Die erste Weltwasserbibliothek wurde im Schloss Reichenau GR von Langstreckenschwimmer und Wasserbotschafter Ernst Bromeis lanciert.
Ernst Bromeis
Ernst Bromeis hockt in Schwimmmontur auf einem Felsen. (Archivbild) - Das blaue Wunder
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Der Langstreckenschwimmer und Wasserbotschafter Ernst Bromeis hat am Donnerstag im Schloss Reichenau GR die erste Weltwasserbibliothek lanciert. Am Ort der Zusammenführung des Hinter- und Vorderrheins will er dem Wasser einen Heimathafen bieten und damit die Probleme der Welt angehen.

Die Bibliothek soll an diesem symbolischen Ort wachsen, sagte Bromeis am Donnerstag vor den Medien im Schloss Reichenau in Reichenau GR. Hier sollen Informationen zum Thema Wasser aus aller Welt gesammelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Neben Büchern, Kunst, Musik, digitalen Informationsträgern und Wasserproben soll der Ort aber vor allem einen Treffpunkt bieten, wo Lösungen für Probleme rund ums Wasser entwickelt werden sollen.

Konflikte um das lebensnotwendige Nass

Dass Wasser Teil von weltweiten Konflikten ist, sei besorgniserregend, sagte Daniel Maselli, Politikberater für Wasserfragen bei der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza). Er nannte etwa den Nahost-Konflikt oder auch den Krieg in der Ukraine. In beiden Regionen hätten die Menschen ziemlich schnell kaum mehr Trinkwasser gehabt.

Er erhofft sich von der Bibliothek einen Beitrag zur Lösung. Die Deza sprach deshalb einen Finanzierungsbeitrag von 150'000 Franken. Grösster Geldgeber sei jedoch der Kanton Graubünden, so Bromeis. Zahlen nannte er keine. Der Erfolg der Weltwasserbibliothek lasse sich nicht in Besucherzahlen oder im Gewinn ausdrücken. Die Verantwortlichen streben an erster Stelle Bekanntheit an.

Bereits nächste Woche startet eine Schulklasse der Kantonsschule in Chur mit dem Dialog in der Bibliothek. Bromeis erhofft sich daraus Zusammenarbeiten mit internationalen Schulen und Organisationen. «Es muss rasch gehen», so Maselli.

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