Interim-Chefin Bettina Hamilton-Irvine übernimmt die Chefredaktion der Republik permanent. Co-Chefredaktor bleibt bis auf Weiteres Daniel Binswanger.
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Das Onlinemagazin «Republik». (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Interims-Chefs bei der Republik werden das Onlinemagazin dauerhaft führen.
  • Bettina Hamilton-Irvine und Daniel Binswanger wurden zu neuen Co-Chefredaktoren ernannt.

Beim Onlinemagazin Republik übernimmt die bisher interimistisch an der Spitze stehende Bettina Hamilton-Irvine die Leitung der Chefredaktion permanent. Daniel Binswanger bleibt bis auf Weiteres als Co-Chefredaktor ebenfalls an ihrer Seite. Dies teilte das Magazin am Samstag mit.

Das Duo führte die Republik-Redaktion bereits seit Anfang Jahr interimistisch. Zuvor hatte Oliver Fuchs die Chefredaktion abgegeben. Auch er hatte die Publizistik des Mediums übergangsweise geführt.

Chefredaktoren mit langjähriger Erfahrung

Die 44-jährige Hamilton-Irvine ist seit fünf Jahren Teil der Republik-Crew. Unter anderem amtete sie als Chefin vom Dienst und seit dreieinhalb Jahren als Co-Leiterin des Inlandressorts. Sie unterrichtet zudem Journalismus an der Journalistenschule MAZ in Luzern und an der Universität Freiburg.

Der 53-jährige Binswanger war lange Jahre Frankreich-Korrespondent des «Magazins» und ist Politkolumnist. Er ist der Gründer und bisherige Co-Leiter des Republik-Feuilletons.

Zuletzt sorgte das Magazin wegen Unruhe in der Unternehmensführung für Schlagzeilen. Im März wurde bekannt, dass der gesamte Verwaltungsrat zurücktreten wird.

Roger de Weck
Roger de Weck hat beim SRG gearbeitet. - Keystone

Publizist und Manager Roger de Weck demissionierte bereits Mitte März wegen unterschiedlicher Auffassungen im Verwaltungsrat. Streit gab es laut den damaligen Angaben über die Strategie, den Stellenwert der Publizistik, die Bewältigung der anspruchsvollen Lage und die Rolle des Verwaltungsrats.

Der 69-Jährige hatte die Aufgabe erst im November übernommen. Auch Verwaltungsratspräsidentin Sylvie Reinhard und Alfonso von Wunschheim wollen zurücktreten, sobald eine Nachfolge feststeht.

Medium kämpfte ums Überleben

Die Republik startete am 14. Januar 2018 als werbefreies digitales Magazin für Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Zum Start gab es viele Vorschusslorbeeren und rund sieben Millionen Franken von Mäzenen sowie potenziellen Leserinnen und Lesern.

Das Onlinemedium kämpfte 2020 finanziell ums Überleben und lancierte Appelle für zusätzliche Abonnenten. Es zählt laut eigenen Angaben über 28'000 Mitglieder und Abonnentinnen und beschäftigt über 50 Redaktorinnen und Redaktoren, technische Angestellte und weitere Mitarbeitende.

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