Immer mehr junge Frauen in der Schweiz nehmen sich das Leben
Neue Studie zeigt besorgniserregenden Anstieg von Suiziden bei jungen Frauen in der Schweiz.

Frauen nehmen sich in der Schweiz zunehmend in jüngerem Alter das Leben. Das zeigt eine Studie von Forschenden der Universität Zürich (UZH) über einen Zeitraum von zehn Jahren, die in der Fachzeitschrift «Rechtsmedizin» veröffentlicht wurde. «Die Strategien zur Suizidprävention müssen neu bewertet werden, um dem besorgniserregenden Trend zu einem abnehmenden Alter bei weiblichen Suiziden Rechnung zu tragen», schrieben die Forschenden in der Studie. Eine dezidierte Analyse von Suiziden sei entscheidend, um Präventionsstrategien zu verbessern.
Die Forschenden haben für ihre Studie im Archiv des Instituts für Rechtsmedizin der UZH Obduktionsgutachten sämtlicher Suizide zwischen 2012 und 2021 durchsucht. Von den 1174 für die Studie analysierten Fällen betrafen 72 Prozent Männer und 28 Prozent Frauen, das Durchschnittsalter betrug 52 Jahre. Bei den Frauen stellten die Forschenden einen Trend zu einem jüngeren Suizidalter fest. Männer nutzten eher Schusswaffen oder erhängten sich, während sich Frauen eher vergifteten.