Stadt Basel

Immer beliebter: In Basler Kirche werden Haustiere gesegnet

Marie Augustin
Marie Augustin

Basel,

In der Basler Kirche Elisabethen sind Mensch und Tier gleichermassen willkommen. Pfarrer Frank Lorenz segnet die Haustiere der Besuchenden.

Tier-Segnung
Pfarrer Frank Lorenz segnet die Tiere der Besucherinnen und Besucher. (Archivbild) - Offene Kirche Elisabethen / Martin Frick

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Offenen Kirche Elisabethen in Basel werden auch Haustiere gesegnet.
  • Solche Haustier-Segnungen werden in der Schweiz immer beliebter.

In der Basler Kirche Elisabethen fand im Oktober ein ganz besonderer Gottesdienst statt: Die Besuchenden konnten ihre Tiere zum «Mensch-Tier-Segen» mitbringen.

Das stiess auf reichlich Andrang, wie SRF berichtet. Rund 40 Hunde, einige Katzen und etwa 80 Menschen trafen an dem Sonntag in der Kirche ein.

Die 30-jährige Melida Mazdhovich nahm mit ihrem Rhodesian Ridgeback Dazimah teil und erklärt bei SRF: «Dazimah hat gesundheitlich ein sehr schwieriges Jahr hinter sich. Ich möchte ihr mit dem Segen des Pfarrers gute Schwingungen geben.»

«In dir steckt Lebenskraft»

Ähnlich geht es anderen, die ihren persönlichen Glauben an Gott teilen wollen. Die Segnung des Tieres – für die Besuchenden ein Familienmitglied – wird zu einer Geste mit Bedeutung.

Eine andere Besucherin, die mit ihrem Labrador Onyx gekommen ist, sagt: «Wir unternehmen zu Hause ja auch alles, damit es unserem Hund gut geht. Bewegung, das richtige Futter, genug Schlaf. Darum will ich dem Hund jetzt auch noch göttlichen Schutz zukommen lassen.»

Gottesdienst Segen Haustiere Besucher
Für den Mensch-Tier-Segen wirbt die Kirche auch auf Instagram. - Instagram /@offene.kirche

Religionsexpertin Judith Wipfler erläutert bei SRF: Mit dem Segen werde nach biblischer Tradition «an den Schöpfer erinnert, der das Leben schenkt».

«In dir steckt Lebenskraft, göttliche Kraft und ich wünsche dir, dass du gesund wirst oder bleibst», ist die Bedeutung.

Gefällt dir die Idee einer Tier-Segnung?

Es gehe nicht nur um den göttlichen Schutz für das einzelne Lebewesen. Sondern besonders um die Beziehung zwischen dem Menschen und seinem Tier, betont Pfarrer Frank Lorenz, der die Segnungen durchführt.

«Menschen und ihre Tiere hier stehen in einer Liebesbeziehung», hält er fest. «Und alles, was in einer Liebesbeziehung verbunden ist, darf und muss nach meiner jüdisch-christlichen Tradition gesegnet werden.»

Haustier-Segnungen immer beliebter

Haustier-Segnungen werden in der Schweiz immer beliebter. Laut dem SRF bieten immer mehr reformierten und katholischen Kirchen solche Segnungsgottesdienste an.

Dass in der Offenen Kirche Elisabethen Tiere gesegnet werden, ist derweil nicht neu: Schon seit 30 Jahren erscheinen Menschen mit ihren Hunden, Katzen, Vögeln, Ponys, Wollschweinen – und einmal sogar mit einer Vogelspinne.

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Kommentare

User #6420 (nicht angemeldet)

Mein Kater ist Buddhist. Tiersegnungen sind einfach dazu da, die Leute in die Kirche zu bringen. An sich aber eine schöne Idee. Warum nicht? Ein Gottesdienst für die 120 toten Hunde von Ramiswil wäre auch fällig. Den halten wohl manche im Stillen zuhause ab.

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