Die römisch-katholische Kirche steht vor der Schaffung einer unabhängigen Anlaufstelle für Missbrauchsbetroffene. Im Juni sollen Details geklärt werden.
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Eine Kirchenbank in einer Kirche. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die römisch-katholische Kirche plant eine Anlaufstelle für Missbrauchsbetroffene.
  • Erste Entscheidungen zur Einrichtung sind im Juni geplant.
  • Es gilt noch viele offene Fragen zu klären.
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Die römisch-katholische Kirche wird im Juni erste Entscheide zur geplanten Anlaufstelle für Missbrauchsbetroffene fällen. Sie ist in Verhandlungen mit Opferberatungsstellen und der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK).

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Die kircheninternen Melde- und Interventionsstrukturen seien in verschiedener Hinsicht unzureichend. Das räumte die römisch-katholische Kirche am Montag in Zürich vor den Medien ein. Es sei wichtig, für diese Anlaufstelle kirchenexterne Fachleute beizuziehen.

Noch viele offene Fragen

Die Hilfe für Missbrauchsopfer dürfte dereinst also von staatlichen oder staatlich anerkannten Institutionen betrieben werden. Wann sie ihre Arbeit aufnimmt, ist noch unklar. Es seien noch viele Fragen zu klären, sagte Bischof Joseph Bonnemain.

Auslöser für die Forderung nach einer unabhängigen Anlaufstelle war eine Studie vom September vergangenen Jahres. Diese zeigte, dass Priester und Ordensangehörige in der Schweiz seit 1950 über 1000 Fälle von sexuellem Missbrauch begangen hatten. Die Dunkelziffer dürfte noch hoch sein.

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