Ein grosser Teil der Aargauer Stromkonsumentinnen und -konsumenten dürfte 2023 pro Kilowattstunde Strom 5 bis 7 Rappen mehr bezahlen müssen.
Die Strompreise steigen
Die Strompreise steigen - AFP/Archiv
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Davon geht der Geschäftsleiter des Verbands Aargauer Stromversorger (VAS) aus. Für eine Viereinhalbzimmerwohnung bedeutet dies eine Erhöhung der Stromkosten von 250 bis 270 Franken im Jahr.

In einem Gespräch mit dem Regionaljournal «Aargau Solothurn» von Schweizer Radio SRF sagte VAS-Geschäftsführer Ruedi Zurbrügg am Mittwoch, 20. Juli 2022, einzelne Strombezügerinnen und -bezüger werde es noch stärker treffen. Das komme auf den Versorger an, von dem sie die Elektrizität erhielten.

An gewissen Orten sei mit einem Preisanstieg zu rechnen, wie es ihn noch gegeben habe. Man könne insofern von einem «Stromhammer» sprechen. Es werde aber auch Versorger geben, welche die Preise kaum oder gar nicht erhöhten.

Preiserhöhung infolge kleinerer Produktionskapazitäten im Ausland

Als Grund für die zu erwartende Preiserhöhung gibt Zurbrügg deutlich weniger Produktionskapazitäten in Deutschland und Frankreich an. In Deutschland würden Kernkraftwerke abgestellt und in Frankreich stünden etliche Atomkraftwerke ausser Betrieb. Negativ wirke sich auch der Krieg in der Ukraine aus.

Ob und wie stark ihre Strompreise steigen, werden die Aargauer Haushalte erfahren, wenn die Aargauer Stromversorger die Preise für das kommende Jahr bekanntgeben.

Den VAS bilden rund hundert Aargauer Stromversorger. Die Mitglieder versorgen rund 450'000 Kundinnen und Kunden mit Strom – also rund zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Aargau.

In gut 110 der rund 200 aargauischen Gemeinden ist ein lokales oder regionales Elektrizitätsversorgungsunternehmen für die Stromlieferungen an die Endkundinnen und Endkunden verantwortlich. Die anderen Gemeinden werden laut Angaben des VAS auf seiner Internetseite von der AEW Energie AG bedient.

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