Nach einer Renovation können belgische Panzer nur noch von Soldaten unter 1,70 Metern gefahren werden. Für einen Teil der Arbeiten ist die Ruag verantwortlich.
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Die Ruag-Niederlassung in Zürich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dutzende belgische Panzer sind nach einer Renovation unbrauchbar.
  • Die Fahrzeuge können nur noch von Soldaten unter 1,70 Metern gefahren werden.
  • Für einen Teil der Arbeiten ist der Schweizer Rüstungskonzern Ruag verantwortlich.

44 Radpanzer der belgischen Armee sind nach einer Renovation unbrauchbar. Für einen Teil der Arbeiten ist der Schweizer Rüstungskonzern Ruag verantwortlich.

Die Radpanzer «Pandur» des belgischen Aufklärungsbataillon sollen für den Auslandeinsatz in Mali renoviert werden. Dort werden sie im Rahmen der UN-Mission «Minusma» für den Kampf gegen islamistische Terroristen eingesetzt. Die über 20-Jahre alten Fahrzeuge sollen deshalb mehrere Erneuerungen erhalten.

Nach der Renovation sind die Fahrzeuge jedoch vorerst unbrauchbar. Der Grund: Durch die engen Platzverhältnisse dürfen die Besatzungsmitglieder nicht grösser als 1,70 Meter sein. Ausserdem machen die Steuerung und die Bremsen der Pandur Probleme.

Ruag für Arbeiten verantwortlich

Die Probleme soll bei Tests der ersten ausgelieferten Fahrzeuge festgestellt worden sein, wie der belgische Fernsehsender VRT berichtete. Einen wesentlichen Teil der Renovationsarbeiten soll die Ruag verantworten. Die Verstärkung der Panzerung und des Insassenschutzes wurde vom Schweizer Rüstungskonzern durchgeführt.

Der Ruag-Anteil am Gesamtauftrag von 31 Millionen Euro belaufe sich auf einen «einstelligen Millionenbetrag». Das sagte Ruag-Sprecherin Kirsten Hammerich gegenüber «CH-Media». Sie gibt zu, dass es zu Verzögerungen und qualitativen Beanstandungen gekommen sei.

Der Pandur sei jedoch durch die Modifikationen nicht kaputt renoviert worden. Die Prototypen seien vom Kunden ohne Beanstandungen angenommen worden, sagte sie weiter.

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