Seit fast 20 Jahren diskutiert Zürich über ein neues Fussballstadion. Nun ist das Projekt laut SP zum Scheitern verurteilt – eine Bürgerinitiative aus Höngg will die zwei 137 Meter hohen Türme verhindern, die das Stadion querfinanzieren sollen.
Auf dem Zürcher Hardturm soll das neue Fussballstadion entstehen.
Auf dem Zürcher Hardturm soll das neue Fussballstadion entstehen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das geplante Zürcher Hardturmstadion steht laut SP auf der Kippe.
  • Eine Bürgerinitiative aus Höngg will die beiden Hochhäuser verhindern.
  • Ein Vorschlag der SP will das Stadion auch ohne die beiden Türme finanzieren.

Das neue Zürcher Hardturmstadion kostet die Stadt 85 Millionen Franken. Um das Projekt finanzieren zu können, sind zwei Hochhäuser geplant – beide 137 Meter hoch. Die Credit Suisse erhielte als Gegenleistung für die Subvention des Stadions das Land zu vorteilhaften Bedingungen.

Turm-Gegner wollen bis vor Bundesgericht

Nun haben sich aber Gegner aus Höngg eingeschaltet. Mit einer Bürgerinitiative wollen sie das Vorhaben unterbinden – die Türme seien eine städtebauliche Verfehlung. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, sei ihnen auch das Bundesgericht keine Hürde. Der Anwalt des Komitees habe solche Belange schon mehrere Male erfolgreich durchgesetzt.

SP will Stadion ohne Türme durchsetzen

Die SP sieht nun die letzte Hoffnung verflogen und will nicht mehr auf die Türme setzen. Laut der Partei ist die Finanzierung durch die Stadt langfristig vorteilhafter. Zürich könne in 92 Jahren sogar eine Milliarde Franken einsparen. Die Parzelle soll an eine Genossenschaft im Baurecht gegeben werden.

Die AL und Grüne sind vom Vorschlag der SP nicht überzeugt. Falls dieser scheitert, zieht die SP eine Volksinitiative in Betracht – so könnten die Zürcherinnen und Zürcher über zwei Projekte entscheiden.

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