Hans-Joachim Eckert, ehemaliger Ethik-Chef der Fifa, fordert mehr Moral im Sport. Und er bringt Lösungen zur Verhinderung von Korruption.
Hans-Joachim Eckert, ehemaliger Chefethiker der Fifa. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der ehemalige Chef-Ethiker der Fifa wurde vor einem Jahr nicht mehr nominiert.
  • Dies nachdem diverse Korruptionsverfahren gegen Fifa-Offizielle eingeleitet hatte.
  • Mittlerweile referiert Hans-Joachim Eckert zum Thema Sport und Ethik.

Seit Blatter-Nachfolger Gianni Infantino dem Weltfussballverband Fifa vorsteht, sind keine Korruptionsfälle mehr an die Öffentlichkeit gelangt. Das Wort «Korruption» kommt im neuen FIFA-Ethikcode in der deutschen, englischen und spanischen Fassung aber auch nicht mehr vor. Der ehemalige Chef-Ethiker der FIFA, Hans-Joachim Eckert, plädiert für mehr Ethik im Sport.

Keine Aussagen zur Nicht-Nominierung

«Wenn ein Verband zulässt, dass flächendeckend gedopt wird, ist das misslich», so Eckert. Er schlägt deswegen vor, unabhängige Instanzen zu bilden. Diese sollen ihre Pflichten wahrnehmen, ohne dass von den Verbänden Beschränkungen definiert werden.

Hans-Joachim Eckert über Ethik im Sport und in der Fifa

Sind Sport und Ethik vereinbar? 

Grundsätzlich stehe die Ethik über dem Sport. So müssten Regeln geschaffen werden, dass diese gewahrt werden können. Es gehe darum, nebst dem Internationale Sportgerichtshof (CAS) eine Institution aufzubauen, die Verstösse auch ahnden könne. Bezüglich Korruption geht Eckert sogar so weit, dass er den Bereich Finanzierung aus den Sportverbänden ausgliedern würde. So könne, beispielsweise durch eine AG, erreicht werden, dass die Offenlegungspflicht gelte.

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