Zwei Wochen nach der Entgleisung im Gotthard-Basistunnel ist dieser nun endlich wieder für Güterzüge geöffnet. Die Reparaturarbeiten dauern aber an.
Die Oströhre des Gotthard-Basistunnels kann ab 23. August pro Tag von rund 90 Güterzügen befahren werden.
Die Oströhre des Gotthard-Basistunnels kann ab 23. August pro Tag von rund 90 Güterzügen befahren werden. - sda - SBB
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor zwei Wochen entgleiste ein Güterzug im Gotthard-Basistunnel.
  • Seither ist dieser für den Bahnverkehr gesperrt.
  • Nun können wieder Güterzüge durch die freigegebene Oströhre fahren – rund 100 pro Tag.
  • Die SBB rechnet aber mit langwierigen Reparaturarbeiten.

Nach der Entgleisung vor rund zwei Wochen sind am Mittwochmorgen die ersten Güterzüge wieder durch den Gotthard-Basistunnel gefahren. Bis um 7.30 Uhr seien es 21 Züge gewesen und der Betrieb verlaufe nach Plan, sagte ein SBB-Sprecher auf Anfrage von Keystone-SDA.

Die Oströhre sei wie geplant um Mitternacht in Betrieb genommen worden, sagte der Sprecher. Die Kadenz werde im Verlaufe des Tages laufend erhöht. Am Nachmittag könnten dann vier Züge pro Stunde in beide Richtungen verkehren. Das entspreche knapp 100 Güterzügen pro Tag.

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Auch beim Personenverkehr soll es Verbesserungen geben, wie die SBB in einer Mitteilung schrieben: Dieser werde zwar weiterhin über die Panoramastrecke umgeleitet. Aber ab Donnerstag könnten mehr Züge in maximaler Länge verkehren. Dadurch seien auch mehr Sitzplätze verfügbar. Ausserdem böten die SBB wieder Sparbillette ins Tessin an.

Aufwendige Räumungsarbeiten

Die Räumungsarbeiten am entgleisten Zug werden allerdings noch viel Zeit in Anspruch nehmen. Wie die SBB in einer Mitteilung schreiben, befänden sich fast alle der 16 Wagen noch immer im Tunnel. Einige von ihnen seien so stark zerstört, dass sie vor dem Abtransport zerlegt werden müssen.

Zudem müssen parallel zu den Räumungsarbeiten die Schäden an der Bahnanlage behoben werden. Dies soll noch «mehrere Monate» dauern.

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