Screening-Tests für HIV, Syphilis und Chlamydiose sind in der Schweiz zurzeit kostenpflichtig. Dadurch entscheiden sich viele Menschen, sich nicht testen zu lassen. Das soll sich nun ändern.
Die gemeldeten Fälle sexuell übertragbarer Infektionen hat in den letzten Jahren stark zugenommen.
Die gemeldeten Fälle sexuell übertragbarer Infektionen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Menschen lassen sich aus finanziellen Gründen nicht gegen Geschlechtskrankheiten testen.
  • Das BAG und die EKSG möchten die Preise nun senken.
  • Ein HIV-Test kostet heute zwischen 60 und 70 Franken.
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Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für sexuelle Gesundheit (EKSG) erwägen eine Senkung der Preise für Tests zu sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV, Syphilis und Chlamydiose.

Das Angebot könne sich an gefährdete Gruppen richten, sagte Daniel Koch, Leiter der Abteilung übertragbare Krankheiten beim BAG, der Westschweizer Zeitung «Le Matin Dimanche». Der Bund wolle nicht, dass Menschen einen Test nur aus finanziellen Gründen ausbleiben lassen.

Die gemeldeten Fälle solcher Infektionen haben seit mehreren Jahren zugenommen, im letzten Jahr sogar stark. Die Anzahl der Fälle von Gonorrhö hat sich 2016 um 20 Prozent (2270 Fälle), die der Syphilis um 15 Prozent (733) und die der Chlamydiosen um 8 Prozent (11'013) erhöht. Bei HIV stabilisiert sich die Zahl mit 542 neuen Fällen leicht. Heute kostet ein HIV-Test zwischen 60 und 70 Franken.

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