Ein umstrittenes Chalet in Gstaad BE war lange im Besitz eines russischen Oligarchen. Er hat das Luxus-Anwesen nun verkauft. An einen russischen Privat-Banker.
Gstaad Oligarch Demin
Ein russischer Oligarch weniger: Maxim Damin hat sein umstrittenes Luxus-Chalet in Gstaad BE verkauft. Die neuen Besitzer: Ein Ehepaar aus der Waadt, der Mann kommt aus einer alten, russischen Adelsfamilie. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der russische Multimillionär Maxim Demin hat sein Luxus-Anwesen in Gstaad BE verkauft.
  • Das Grundstück gehört nun einem Ehepaar, das auch Verbindungen zu Russland pflegt.
  • Der Kauf hatte 2018 für Aufsehen gesorgt, weil er gegen die Lex Koller verstossen hatte.
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Schwerreiche Russen unter sich: Maxim Demin, Besitzer des Fussballclubs AFC Bournemouth, hat sein Luxus-Chalet in Gstaad BE verkauft. Neuer Besitzer des Anwesens ist das Ehepaar Christopher und Coraline Mouravieff-Apostol. Dies berichtet die «Berner Zeitung» unter Berufung auf den Grundbucheintrag.

Russe
Maxim Demin (2.v.l.) ist Besitzer des Premier-League-Clubs Bournemouth. - Screenshot Sky

Bestätigt wird der Verkauf von einem Berater Demins. Der Geschäftsmann habe seine Umbaupläne nicht verwirklichen können, begründet er den Verkauf. Er habe aber an einem anderen Ort ein passendes Objekt gefunden. Wo, wurde nicht preisgegeben.

Maxim Demin gegen die «Lex Koller»

Maxim Demin sorgte in Gstaad für ordentlich Gesprächsstoff, als er das Gstaader Chalet 2018 kaufte.

Denn: Ausländerinnen und Ausländer dürften nur Grundstücke bis 1000 Quadratmeter und eine Parzelle erwerben (Lex Koller). Bei ihm machten die Behörden aber scheinbar eine Ausnahme und bewilligten den Kauf des 1800-Quadratmeter-Anwesens. Zudem handelt es sich um zwei Parzellen, die Demin verkauft wurden.

Gstaad
Ein Chalet in Gstaad. (Symbolbild) - Keystone

Mittlerweile liegt aufgrund dessen eine Anzeige gegen die kantonalen Behörden vor. Diese verteidigen bis heute das Vorgehen. Eine Verkleinerung der Fläche wäre aus topografischen und architektonischen Gründen nicht möglich gewesen.

Die neuen Besitzer des Chalets jedenfalls müssen sich darum keine Sorgen machen: Die Mouravieff-Apostols haben ihren Hauptwohnsitz im Kanton Waadt. Der Mann, Christopher, hat trotzdem einen engen Bezug zu Russland, sowohl privat als auch geschäftlich.

Waren Sie schon einmal in Gstaad?

Er ist ein Nachkomme einer russischen Adelsfamilie, die nach der Revolution ins Exil musste. Mouravieff-Apostol war bei seiner Arbeitgeberin, der Privatbank Pictet, bis April der Abteilungschef für Russland und Osteuropa. Dort war er für die Vermögensverwaltung von Oligarchen und reichen Russen zuständig. Pictet investiert zudem im grossen Stil in russische Gas- und Öl-Unternehmen.

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