Der Grossbrand vom vergangenen Freitag am Basler Rheinhafen wirft viele Fragen auf. Die Anwohner sind misstrauisch.
Die Anwohner am Basler Rheinhafen berichten über ihre Perspektive während des Brandes. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am vergangenen Freitag haben am Rheinhafen hunderte Tonnen Bahnschwellen Feuer gefangen.
  • Der Vorfall wirft bei den Anwohnern viele Fragen auf.
  • Laut Zeugenaussagen traf die Feuerwehr 30 Minuten nach der ersten Rauchentwicklung ein.

Drei Tage ist der Grossbrand am Rheinhafen nun her. Was bleibt, ist die Frage nach der Ursache der in Brand geratenen Bahnschwellen. Laut Zeugenaussagen kam die Feuerwehr erst rund 30 Minuten nach der ersten Rauchentwicklung am Westquai zum Einsatz.

«Pure Absicht»

Ein Mitarbeiter der Grenzwache war unmittelbar vor Ort: «Warum die Feuerwehr erst eine halbe Stunde später eintraf, ist mir ein Rätsel. Man konnte die Rauchsäule kilometerweit sehen und riechen, da laufen doch krumme Dinge». Der Mann möchte, wie viele der befragten Passanten, unerkannt bleiben. Einige Personen vermuten gar die pure Absicht hinter dem Brand. «Dies ist doch eine günstige Möglichkeit, Bahnschwellen zu entsorgen», so die Aussage eines Anwohners aus Kleinhüningen.

Die Rauchsäule des Brandes reichte weit in die Höhe.
Die Rauchsäule des Brandes reichte weit in die Höhe. - Nau

Nach der gelungenen Löschaktion, bei welcher auch Feuerwehrleute aus dem Grenzgebiet zum Einsatz kamen, bleibt bei vielen Anwohnern ein skeptischer Beigeschmak. Die Informationen der Behörden waren teils verwirrlich, da nicht unmittelbar informiert wurde, wie schädlich die Dämpfe für die Bevölkerung tatsächlich sind.

Krebserregende Schadstoffe

Die mit Teeröl imprägnierten Bahnschwellen entwickeln bei Feuer teils krebserregende Schadstoffe und müssen darum in Kehrrichtverbrennungsanlagen oder Zementwerken entsorgt werden.

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