Dieses Jahr lassen sich wegen Corona mehr Menschen gegen die Grippe impfen als üblich. Doch der Grippeimpfstoff wird bereits knapp.
Grippeimpfstoff knapp
In Impfapotheken und Hausarztpraxen wird der Grippeimpfstoff knapp. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen des Coronavirus lassen sich in diesem Jahr mehr Menschen gegen die Grippe impfen.
  • Die Dosen werden jedoch bereits knapp.
  • Das BAG hat 600'000 zusätzliche Einheiten organisiert.

Neben der Corona-Pandemie steht der Schweiz zusätzlich die Grippesaison bevor. Wie die Jahre zuvor hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) dafür 1,2 Millionen Impf-Dosen bestellt.

Eine Hälfte liefert das britische Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline, die andere kommt vom französischen Konzern Sanofi. Doch der Grippeimpfstoff wird laut dem «St. Galler Tagblatt» bereits knapp.

Im Vergleich zu den vorherigen Jahren lassen sich während der Pandemie mehr Menschen gegen die Grippe impfen. Das hat das BAG auch so vorhergesehen. Zuerst sollten doppelt so viele Impfungen wie üblich gemacht werden. Danach reduzierte das BAG auf 150 Prozent.

Zeit und Grippeimpfstoff knapp

Entsprechend sind 1,8 Millionen Dosen nötig – 600'000 mehr als geplant. Letzten Sonntag hatte das BAG jedoch gute Neuigkeiten zu verkünden. Wie die «Tagesschau» berichtete, konnte der Bund die zusätzlichen Impfdosen auf dem internationalen Markt beschaffen.

grippeimpfung knapp
Ein Mann wird in den Oberarm geimpft. Dieses Jahr wird der Grippeimpfstoff knapp. - Pixabay

Die Zeit wird aber langsam knapp. Ein Teil der 1,2 Millionen bestellten Einheiten wird erst im Dezember geliefert. Einige Impfapotheken und Hausarztpraxen mussten gemäss dem «Tagblatt» bereits Kunden wegen fehlenden Dosen zurückweisen.

Grippe schwächer als sonst

Die üblichen Grippesymptome sind kaum von Corona unterscheidbar. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) lässt aber hoffen: Es meldet eine tiefere Grippeaktivität als erwartet. Vorbeugend wirbt das BAG dennoch aktiver für eine Grippeimpfung als in früheren Jahren.

Wichtig sei die Impfung vor allem für Menschen über 64 Jahren. Zudem sollen jene geimpft werden, welche mit Personen aus der Risikogruppe in Kontakt stehen. Dazu gehören auch Kinder ab sechs Monaten, welche von ihren Grosseltern gehütet werden.

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