Gondo VS: Bergdorf wächst nach Bergsturz wieder

Vor über 20 Jahren kam es in Gondo VS zu einem Felssturz. Nach dem Unglück kehrte nur rund die Hälfte der Menschen zurück. Nun ziehen auch Familien ins Dorf.

Der ehemalige Gemeindepräsident, Roland Squaratti, von Gondo-Zwischenbergen mit einem Bild der Verwüstung. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

Im Oktober 2000 rutsche ein Hang ins Dorf Gondo im Wallis.
Nach dem Unglück kehrte nur knapp die Hälfte der Menschen zurück.
Dank der neuen Projekte steigt die Einwohnerzahl an. Auch Familien mit Kindern ziehen zu.

In Brienz GR droht ein Fels ins Dorf zu stürzen. Die Bewohnerinnen und Bewohner mussten das Dorf bereits verlassen. Durch dieses Ereignis kommen Erinnerungen an den Bergsturz in Gondo VS vor 20 Jahren auf.

Hangsturz im Oktober 2000

Im Oktober 2000 brach nach heftigen Regenfällen die Schutzmauer oberhalb des Dorfes. Die Betonelemente der Mauer und Schlammmassen zerstörten zehn Häuser. 13 Menschen wurden in den Tod gerissen.

Das Dorf musste evakuiert werden. Nach einem Monat durften die Bewohnerinnen und Bewohner wieder ins Dorf. Was blieb, war die Frage, ob man das Dorf wiederaufbauen soll?

Heftige Unwetter in Gondo VS führten dazu, dass der Hang abrutschte.

Der Felssturz fügte dem Dorf immense Schäden zu.

gondo — Dank vielen Spenden konnte das Dorf wiederaufgebaut werden.

Dank einer riesigen Solidaritätswelle in der Schweiz konnte die Frage rasch geklärt werden. Millionen von Franken wurden gespendet und das Dorf konnte wiederaufgebaut werden. Wie der ehemalige Gemeindepräsident von Gondo-Zwischenbergen, Roland Squaratti, gegenüber SRF «Einstein» erzählt.

Viele Menschen seien damals weggezogen, aus unterschiedlichen Gründen. Von den ehemals 160 Einwohnerinnen und Einwohner ist nur knapp die Hälfte zurückgekehrt.

Können Sie sich an das Unglück in Gondo VS erinnern?

Viele Vereine und auch die Schule mussten deswegen schliessen. Durch neue Projekte soll das Dorf aber wieder attraktiver werden. Dies scheint zu wirken, Familien mit Kindern sind schon in die Gemeinde gezogen.

«Es sieht so aus, als würden wir bis Ende Jahr wieder über 80 Einwohner sein», sagt der heutige Gemeindepräsident, Daniel Squaratti. Die Einwohnerzahl steigt also langsam wieder an.