Schweizerische Gewerkschaften setzen sich für Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern ein.
Einkommensungleichheit
Der SGB fordert die Anhebung der Löhne in «feminisierten» Berufen wie in der Reinigung, der Betreuung oder im Detailhandel. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hat anlässlich des internationalen Frauentags am Freitag ein Ende der Einkommensungleichheit zwischen den Geschlechtern gefordert. Noch immer würden Frauen deutlich öfter in Tieflohnbranchen arbeiten als Männer.

Als Folge der tiefen Löhne erhielten Frauen zudem auch ein Drittel weniger Rente als Männer. Altersarmut sei heute weiblich.

Lohnungleichheit führt zu Altersarmut bei Frauen

Um dies zu ändern, müsse Lohndiskriminierung konsequent bekämpft und die Löhne in «feminisierten» Berufen wie in der Reinigung, dem Detailhandel oder der Betreuung deutlich angehoben werden, hiess es in der Mitteilung des SGB weiter.

Gerade im Bereich der Betreuungs- und Sorgearbeit würden Frauen in der Schweiz die Hauptverantwortung übernehmen. Dies geschehe immer noch auf Kosten ihrer Existenzsicherung, obwohl es sich dabei um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handle.

Betreuungsarbeit – Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Es brauche daher eine flächendeckende und bezahlbare Infrastruktur für die Kinderbetreuung. Betreuungsangebote für Erwachsene und Kinder müssten als Service public organisiert und solidarisch über Steuern finanziert werden. Ein qualitativ gutes Betreuungsangebot sei nur mit höheren Löhnen und guten Arbeitsbedingungen fürs Personal zu verwirklichen, so der SGB.

Auch die Gewerkschaft Unia forderte am Freitag höhere Löhne und entschlossene Massnahmen gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Die Unia legte den Fokus dabei auf das Gastgewerbe. Viele Beschäftigte würden unter der Teuerung leiden und müssten Einkommenseinbussen in Kauf nehmen, teilte die Gewerkschaft mit.

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