Beide Räte haben die gesetzliche Grundlage für die Bewilligung für «Cargo sous terrain» gutgeheissen. Ausserdem steigen neue Investoren ein.
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Eine Visualisierung des «Cargo Sous Terrain»-Projekt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die gesetzliche Grundlage für die Bewilligung von «Cargo sous terrain» ist gelegt.
  • Beide Räte haben das Bundesgesetz in der Schlussabstimmung gutgeheissen.
  • Als nächsten Schritt will die CST AG nun ihre Strukturen anpassen.

Die gesetzliche Grundlage für die Bewilligung des privatwirtschaftlich getragenen Projekts «Cargo sous terrain» (CST) steht. Das Bundesgesetz wurde in beiden Räten in der Schlussabstimmung gutgeheissen. Nun will CST vorwärts machen. Und neue Investoren steigen ein.

Mit dem Bundesgesetz zu CST wird sichergestellt, dass alle Interessierten gleiche Bedingungen haben beim Zugang zu den unterirdischen Anlagen. Es regelt die Voraussetzungen, unter denen CST bewilligt werden kann.

CST will ihre Strukturen anpassen

Die CST AG, die das Projekt vorantreibt, begrüsst den Entscheid der Eidg. Räte in einer Mitteilung vom Freitag. Nun sei die zentrale Voraussetzung für die Investition von weiteren 100 Millionen Franken für die Planung gegeben. Dies der ersten Teilstrecke Härkingen/Niderbipp-Zürich.

Als nächsten Schritt will die CST AG nun ihre Strukturen anpassen. Dies, damit diese den Anforderungen des gesetzlichen Planungs- und Bewilligungsprozesses entsprechen. Ab Februar 2022 übernimmt Dominik Cajochen die neue Funktion als Gesamtprojektleiter Betrieb und Markt. Die Gesamtprojektleitung Bau und Technik bleibt bei Klaus Juch.

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Cargo-sousterrain-Fahrzeuge sollen künftig in Hubs mit einem Lift in den Tunnel befördert werden. Die Versendung erfolgt dann in einem unterirdischen Röhrensystem. Nach dem Ständerat hat auch der Nationalrat die gesetzliche Grundlage dafür prinzipiell gutgeheissen. - sda - KEYSTONE/CARGOTUBE

Bis 2025 soll die Planung der ersten Teilstrecke von Härkingen-Niederbipp nach Zürich abgeschlossen sein. Dies schreibt die CST in der Mitteilung weiter. Dazu gehöre eine enge Abstimmung mit den beteiligten Kantonen und Gemeinden im Rahmen des Sachplans und der Richtplanverfahren, um die Mitwirkung der aller Instanzen sicherzustellen. 2026 beginne der Bau der ersten Teilstrecke, welche 2031 in Betrieb geht.

Tunnel-Netz soll 500 Kilometer umfassen

Neu beteiligen sich die im Engineering und Consulting tätige Unternehmensgruppe Helbling sowie das Ingenieur- und Beratungsunternehmen BG Ingenierure und Berater an CST. Die beiden Firmen steigen laut Mitteilung als Hauptinvestoren ein. Angaben zum finanziellen Rahmen dieses Engagement macht CST nicht.

CST ist ein Projekt von Mobiliar, SBB, Post, Swisscom, Coop und Migros. Sie wollen einen unterirdischen dreispurigen Tunnel zwischen wichtigen Logistikzentren im Mittelland und in der Nordwestschweiz bauen. Der Vollausbau soll ein Netz von 500 Kilometern umfassen. Das Projekt kostet bis zu 35 Milliarden Franken und soll bis 2045 abgeschlossen sein.

Für die Baubewilligung muss ein Plangenehmigungsverfahren mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden. Dieses Vorgehen entspricht jenem im Eisenbahngesetz.

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