Durch die Wechselkursentwicklung ist die Preisdifferenz für Generika im Frühjahr 2021 auf 11,5 Prozent gestiegen.
Generika
Generika sind in der Schweiz nach wie vor fast doppelt so teuer wie in anderen europäischen Ländern – hier ein Generikum aus Deutschland. (Symbolbild) - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Preis für Generika ist in der Schweiz viel höher als im vergleichbaren Ausland.
  • Grund dafür ist die Wechselkursentwicklung für patentgeschützte Medikamente.
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Generika sind in der Schweiz teurer geworden und kosten weiter fast doppelt so viel im europäischen Ausland. Aber auch Originalpräparate kosten wieder mehr, wie die Verbände Santésuisse und Interpharma am Donnerstag mitteilten.

Grund der grösser gewordenen Preisdifferenz für patentgeschützte Medikamenten ist die Wechselkursentwicklung.

Beim Wechselkurs von 1,11 Franken pro Euro waren die 250 Originalpräparate in der Schweiz 6,9 Prozent teurer als im Ausland. Vor einem Jahr waren dieselben Medikamente noch 4,5 Prozent teurer gewesen.

Preisunterschied stieg auf 11,5 Prozent

Auch der Preisunterschied für die verglichenen 250 patentabgelaufenen Originalpräparate stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 11,5 von 10 Prozent. Mit Abstand am grössten bleibt die Preisdifferenz aber bei Generika. Diese kosten im Durchschnitt 45 Prozent mehr als im Ausland. Im Vorjahr waren sie erst 42 Prozent teurer gewesen.

Die Prämienzahler spürten die gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Preisunterschiede leider sehr direkt, erklärte Santésuisse-Direktorin Verena Nold in der Mitteilung. Sie fordert deshalb einmal mehr das Referenzpreissystem. Dadurch könnten die hiesigen Prämienzahler mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr sparen. «Noch dieses Jahr kann das Parlament dazu Farbe bekennen und sich für die Prämienzahlenden einsetzen», so Nold.

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