An der Fachhochschule in Biel entwickeln ukrainische Geflüchtete konkrete Projekte für den Wiederaufbau ihres Landes. Schnelle Lösungen sollen geboten werden.
Nataliia Terekhova
Nataliia Terekhova ist aus der Ukraine geflüchtet und absolviert an der Berner Fachhochschule den Studiengang «Wiederaufbau Ukraine». - Berner Fachhochschule /Screenshot

Das Wichtigste in Kürze

  • Ukrainer lernen an der Fachhochschule Bern Wiederaufbauprojekte für ihr Land.
  • Sie bringen Erfahrungen aus dem Bausektor mit.
  • In Zürich-Wiedikon steht etwa ein Modulbau für ein zerstörtes Schulhaus.
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An der Berner Fachhochschule in Biel wird der Lehrgang «Wiederaufbau der Ukraine» angeboten. Ein halbes Jahr lang erlernen Geflüchtete aus der Ukraine, die bereits Erfahrungen im Bausektor haben, konkrete Wiederaufbauprojekte. Dieser Studiengang ist der erste seiner Art in der Schweiz.

Nataliia Terekhova, Maryna Topuz und Oleksandra Shpylova sind dabei, diesen Lehrgang abzuschliessen. Am Mittwoch endet dieser für die drei Geflüchteten.

Mehrere Optionen vor Ort

Um sich alles besser vorzustellen, dienen ihnen einige Gebäude als Modell. Beispielsweise steht der Modulbau in Zürich-Wiedikon für ein zerstörtes Schulhaus im Dorf Bohdanivka in der Nähe von Kiew. Maryna Topuz sagt gegenüber «Rendez-vous» von Radio-SRF: «Hier vor Ort sehen wir mehrere Optionen: ein Schulhaus in Modulbau-Weise aus Holz und Containerlösungen.» Dadurch könne verglichen werden.

Das Dorf Bohdanivka in der Nähe von Kiew ist zerstört.
Auch andere Dörfer wurden im Ukraine-Krieg zerstört. So auch das Dorf Lyman.
Berner Fachhochschule in Biel
Die Berner Fachhochschule in Biel, entwickelt deshalb zusammen mit Geflüchtete aus der Ukraine konkrete Wiederaufbauprojekte. (Symbolbild)

Das zerstörte Schulhaus werde aus Holz wiederaufgebaut werden. Das Material schaffe eine gute Lernumgebung. Auch ein Grund sei, dass beim Wiederaufbau Baumaterial gefragt sein werde. Und Holz gebe es in der Ukraine genügend.

Grüner Wiederaufbau

Der Ukraine sollen schnelle Lösung geboten werden, ohne die Nachhaltigkeit aus den Augen zu verlieren. Die Studentin Shpylova hat sich mit Solarzellen befasst. Sie sagt: «Wir denken da nicht nur an die Ukraine. Wir denken auch an die globale Erwärmung und andere Herausforderungen.»

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg dieses Jahr zu Ende gehen wird?

Auch Professor Thomas Rohner ist Nachhaltigkeit wichtig. Der Gründer des Projekts sagt, man wolle den Wiederaufbau des Landes besser und grüner gestalten. Dafür will die Fachhochschule verschiedene Kompetenzen vermitteln: Schadensanalyse, Neubau, Anbindung an Strassen und Fernwärme sowie die Korruptionsbekämpfung im Bausektor.

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