Gastfamilienprojekt für Flüchtlinge in neue Hände übergeben

Keystone-SDA
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Bern,

Seit 2015 läuft ein Gastfamilienprojekt der Schweizerischen Flüchtlingshilfe. Dieses wird nun weitergegeben.

Ein Flüchtling wird betreut.
In den vergangenen Jahren sind rund 220 Flüchtlinge betreut worden. - zVg/Isabelle Schoenholzer

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizerische Flüchtlingshilfe übergibt ein Projekt lokalen Organisationen.
  • Im Gastfamilienprojekt sind aktuell 220 Flüchtlinge untergebracht.

Dank des Gastfamilienprojekts der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) sind in den vergangenen Jahren rund 220 Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene in Schweizer Familien untergebracht worden. Nun wird die Koordination des Projekts in neue Hände übergeben.

Im Januar 2019 übernehmen lokal verankerte und anerkannte Organisationen in der Familien- und Flüchtlingsbetreuung das Integrationsprojekt, wie die SFH heute Montag mitteilte. Insgesamt seien aktuell rund 220 erwachsene Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene bei Gastfamilien untergebracht. Im gesamten Zeitraum von 2015 bis heute seien es rund doppelt so viele gewesen.

Rasch ein Erfolg

Das in den Kantonen Aargau, Bern, Genf und Waadt betriebene Programm habe sich rasch zu einem Erfolgsprojekt entwickelt. Nun sei es Zeit, dieses in neue Hände zu geben, denn das Gastfamilienprojekt sei von Anfang an als Anschubprojekt betrieben worden. Das Projekt habe schweizweit Schule gemacht und zahlreiche Kantone und Organisationen dazu animiert, eigene Projekte nach ähnlichem Konzept aufzubauen.

Folgende Vereine und Stiftungen werden das Projekt übernehmen: Familynetwork (AG), prima familia (BE), Le Relais (VD) und der kantonale Hospice général (GE) führen die bestehenden Platzierungen und Partnerschaften mit den Behörden weiter. Dank ihnen sei sichergestellt, dass Gastfamilien, die Flüchtlinge privat bei sich aufnehmen wollen, weiterhin Unterstützung von spezialisierten Ansprechpartnern erhalten.

Auch wenn die SFH das Projekt nun anderen Organisationen übergebe, engagiere sie sich weiterhin für die Integration von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen. Denn nach wie vor habe die Schweiz in diesem Bereich einen grossen Nachholbedarf, heisst es weiter.

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