Fussball mit Autogrammen der Helden von Bern vor ungewisser Zukunft
Das Schweizer Sportmuseum muss aus finanziellen Gründen schliessen. Möglicherweise werden lukrative Objekte verkauft.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Sammlung wird nicht in einem «echten» Museum gezeigt.
- Die Exponate liegt in einem begehbaren Lager in Münchenstein südlich von Basel.
Die Zukunft der Sammlung des Schweizer Sportmuseums ist ungewiss, möglicherweise werden lukrative Objekte verkauft. Darunter sind ein Tennisschläger des Schweizer Wimbledon-Champions Roger Federer und ein derber Lederball aus dem Jahr 1954 mit den Autogrammen von Spielern der deutschen Nationalmannschaft.
Das Team um Kapitän Fritz Walter hatte beim «Wunder von Bern» gegen die favorisierten Ungarn den ersten deutschen WM-Titel geholt. Die Schweizer Botschaft in Berlin hatte den Autogramm-Ball 2014 bei der 60-Jahr-Feier dieses sporthistorischen Ereignisses gezeigt.
Schulden decken
Die Sammlung wird nicht in einem «echten» Museum gezeigt, sondern liegt in einem begehbaren Lager in Münchenstein südlich von Basel. Teile daraus wurden für mobile Ausstellungen zusammengestellt. Nun sollen Sammlungsstücke verkaufen werden, um Schulden von 400 000 Franken zu decken, wie ein Sprecher des Sport-Dachverbandes Swiss Olympic am Mittwoch im Rundfunk SRF sagte.
Der Dachverband übernehme nach dem Verkauf übrig gebliebene Objekte vielleicht, habe aber weder Platz noch Mittel, um das Museum weiterzubetreiben. Die Stiftung, die es bislang trug, hatte im September ihre Liquidation angekündigt. Das 1945 gegründete Museum gilt als eines der ältesten Sportmuseen in Europa. Zu der Sammlung gehören unter anderem mehr als 12 000 Objekte, rund 200 000 Bilder sowie 11 000 Bücher, Zeitungen und Zeitschriften.