Fünf Fakten über Weihnachten

Weihnachten feiert man seit der Jesu Geburt? Nicht ganz.

Am 24. Dezember feiern wir die Geburt von Jesus. Das ursprüngliche Weihnachtsfest ging indes am 6. Januar vonstatten – noch unter der Bezeichnung «Epiphanie», was die Erscheinung Gottes bedeutet.

Dass man Weihnachten am 25. Dezember feiert, geht auf das vierte Jahrhundert zurück. Im Jahr 336 wurde das römische Staatsfest des «Unbesiegten Sonnengottes», mit dem die Wintersonnenwende gefeiert wurde, ins christliches Fest umgedeutet.

Haben Kindergartenlehrer das Krippenspiel erfunden? Nein, ein Heiliger wars.

Jesus wurde in Bethlehem geboren – angeblich in einer Höhle. Und wer kam dann auf die Idee, die Weihnachtsgeschichte in eine Krippe in einem Stall zu verpflanzen? Diese Adaption des Krippenspiels geht nicht etwa auf übereifrige Kindergärtnerinnen zurück, sondern auf den Heiligen Franz von Assisi.

Der Gründer des Franziskanerordens stellte das Weihnachtsevangelium im Jahr 1223 in Greccio (IT) in Form einer lebendigen Krippe mit Ochs und Esel dar.

Jesus kommt nur zwei Wochen nach seiner Empfängnis auf die Welt? Nicht wirklich!

Am 8. Dezember feiern Katholiken Mariä Empfängnis, 16 Tage später kommt das Jesuskind auf die Welt. Nur: An Mariä Empfängnis feiert die Kirche nicht die unbefleckte Empfängnis von Jesus, sondern die Empfängnis von Maria, die von ihren Eltern Anna und Joachim auf natürliche Weise gezeugt, empfangen und geboren wurde.

Kommt Santa Claus aus den USA? Nein, aus Europa.

Santa Claus lächelt uns als allen Ecken an. Traditionalisten verteufeln ihn, er sei doch bloss ein US-Import und verdränge die Geschichte des Christkinds. Klar, Coca Cola hat Santa in den Staaten und später weltweit gross gemacht. Schuld dran sind aber die Holländer.

«Sinterklaas» – eine niederländische Adaption des Heiligen Niklaus von Myra – ist die Hauptfigur eines holländischen Kinderfests und schaffte es zusammen mit Auswanderern über den Grossen Teich. In den Kolonien wurde er zum Saint Nicholas, später zum Santa Claus. Früher kam «Sinterklaas» noch auf einem weissen Schimmel, heute wird er von Rentieren gezogen.

24 Kalendertürchen? Doch bloss ein Countdown.

Es gibt sie in allen Formen – mit Bildchen, Schoggi oder auch mit Bier. Der Adventskalender, wie wir ihn heute kennen, ist noch sehr jung. Er geht auf die Idee eines evangelischen Pfarrers zurück und wurde in der Nachkriegzeit populär.

Doch im 19. Jahrhundert war der Adventskalender eine Art «Countdown» bis zum Weihnachtsfest. In protestantischen Familien wurden bloss 24 Kreidestriche an die Wand gemalt. Jeden Tag durften die Kinder jeweils einen Strich wegwischen. Die Zeiten haben sich offensichtlich geändert.