Als einer der letzten grossen Kantone will der Aargau ein Programm zur Früherkennung von Brustkrebs auf die Beine stellen.
Brustkrebs
Das internationale Zeichen für Brustkrebs (Symbolbild). - Pixabay
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Der Regierungsrat rechnet mit Kosten von rund einer Millionen Franken pro Jahr. Im Aargau erkranken pro Jahr bis zu 550 Frauen an Brustkrebs.

Der Aufbau eines kantonalen Brustkrebsvorsorge-Programms solle alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren einladen, an einem Brustkrebs-Screening teilzunehmen, schreibt der Regierungsrat in der am Freitag, 2. Dezember 2022, publizierten Anhörungsvorlage.

Da Programm habe eine grosse präventive Wirkung und könne kostensenkend wirken.

Der Regierungsrat erfüllt mit der Vorlage einen Auftrag des Parlaments. Der Grosse Rat überwies im August 2018 eine entsprechende SP-Motion mit 80 zu 47 Stimmen.

Das Programm via Leistungsvertrag umsetzen

Für die Einführung und Umsetzung eines entsprechenden qualitätsgesicherten Programms soll das Parlament einen Verpflichtungskredit von 12,4 Millionen Franken für eine Laufzeit von zehn Jahren bewilligen, wie der Regierungsrat schreibt.

Der Regierungsrat will das Programm via Leistungsvertrag mit einer gemeinnützigen verwaltungsexternen Organisation umsetzen.

Als Möglichkeiten nennt er die Krebsliga Aargau oder eine noch zu gründende Stiftung «Krebsscreening Aargau».

Der Leistungsvertrag soll unter anderem die Finanzierung dieses neuen Programms sowie die Rechte und Pflichten des Programmbetreibers regeln.

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart der Schweiz

13 Kantone verfügen bereits über ein entsprechendes Screening-Programm. Brustkrebs ist in der Schweiz die häufigste Krebsart.

Jährlich erkranken in der Schweiz durchschnittlich 6200 Frauen an Brustkrebs, davon 450 bis 550 im Kanton Aargau.

Vier von fünf der betroffenen Frauen sind mehr als 50 Jahre alt.

Die wissenschaftliche Evidenz für Früherkennungsprogramme bei Brustkrebs gilt gemäss nationalem Krebsprogramm für die Schweiz als gesichert. Der Zusatznutzen ist unbestritten.

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