Der Medizinkonzern Fresenius plant, seine Reha-Klinik-Sparte zu verkaufen. Dieser Schritt ist Teil des Konzernumbaus.
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Fresenius prüft den Verkauf seiner Reha-Klinik-Sparte. Foto: Arne Dedert/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fresenius plant den Verkauf der Reha-Klinik-Sparte.
  • Das könnte dem Konzern einen höheren dreistelligen Millionenbereich einbringen.

Der Verkauf der Reha-Klinik-Sparte könnte Fresenius einen Betrag im mittleren bis höheren dreistelligen Millionenbereich einbringen. Die Investmentbank UBS wurde beauftragt, potenzielle Käufer zu finden.

Wie die «Frankfurter Allgemeine» berichtet, steht die Entscheidung im Zusammenhang mit den jüngsten Veränderungen in der Führungsebene des Unternehmens. Der neue Vorstandsvorsitzende Michael Sen möchte das Geschäftsfeld fokussieren und Schulden reduzieren. Er kündigte an, einige Geschäftsbereiche abzustossen.

Fresenius: Zwei Geschäftsbereiche bereits verkauft

Bisher sind zwei dieser Bereiche bekannt: Die Eugin-Gruppe, spezialisiert auf Kinderwunschkliniken, wurde für bis zu 474 Millionen Franken an ein Konsortium um den Finanzinvestor KKR verkauft. Zudem hat der Konzern seinen Anteil von 70% am Krankenhaus Clínica Ricardo Palma in Peru abgestossen.

In Norwegen trennt sich Fresenius von einem Standort seiner Tochtergesellschaft Kabi. Allerdings dürfte dieses Projekt zu klein sein, um als eine der angekündigten «Handvoll» Veräusserungen gezählt zu werden.

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Fresenius-Vorstandschef Michael Sen hat dem Unternehmen eine neue Strategie samt höherer Sparziele und straffen Vorgaben für die Profitabilität verordnet. - Boris Roessler/dpa

Die Reha-Sparte könnte das dritte grosse Verkaufsprojekt sein. Sie gehört zu Vamed, dem kleinsten der vier Fresenius-Sparten. Vamed besteht aus drei Untereinheiten: einem Projektgeschäft für Krankenhausbau, einem Gebäudemanagement und Technikdienstleister sowie dem Rehageschäft.

Das Rehageschäft umfasst etwa 60 Reha-Kliniken und einige Altersheime in fünf Ländern. Ein Teil dieser Kliniken wurde bis 2018 unter Helios geführt und dann zu Vamed übertragen.

Vergangene Verkaufsversuche

Fresenius hatte bereits vor einigen Jahren versucht, Vamed zu verkaufen, als Stephan Sturm im Vorstand war. Allerdings scheiterte das Vorhaben damals am Widerstand im Aufsichtsrat.

Die genauen Details des geplanten Verkaufs sind noch unklar und weder Fresenius noch UBS haben sich dazu geäussert.

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