Fluggesellschaft Swiss räumt 750 Economy-Sitze aus für Frachtflüge
Die Fluggesellschaft Swiss hat auf die gestiegene Nachfrage nach Frachtflügen wegen der Corona-Pandemie reagiert und baut in Flugzeugen Sitze aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Swiss hat auf die gestiegene Nachfrage nach Frachtflügen reagiert.
- Bei drei Flugzeugen wurden 750 Sitze ausgebaut, um mehr Platz für Fracht zu schaffen.
Die Fluggesellschaft Swiss hat auf die gestiegene Nachfrage nach Frachtflügen wegen der Corona-Pandemie reagiert. Für die Monate April, Mai und Juni hat die Swiss etwa 750 Sitze der Economy-Klasse von drei Boeing 777 ausgebaut. Damit wird zusätzlicher Platz für die Fracht geschaffen.
Die Sitze befänden sich derzeit in einer Lagerhalle in Basel. Dies sagte Ashwin Bhat, Chef des Frachtgeschäfts der Swiss, in einem Interview mit den Zeitungen der CH Media.
Die Transporte hätten sich eine Zeit lang auf bestimmte Strecken konzentriert. Unter anderem nach China, um medizinische Schutzausrüstungen und Masken zu transportieren.

Es habe Momente gegeben, wo er sich gefragt habe, ob er seinem Chef wirklich vorgeschlagen habe, die Sitze auszubauen. «Es fühlte sich surreal an», sagte Bhat. Nachdem es mehrere Wochen lang mehr Cargo- als Passagier-Flüge gegeben habe, ändere sich dies nun fliessend.
Die Fluggesellschaft Swiss führe nach wie vor reine Frachtflüge durch, so zum Beispiel nach Boston, Delhi und Mumbai. Ab Ende August fliege die Swiss mit einer Boeing 777 einmal pro Woche nach Buenos Aires. Ab September fliegt sie auch nach Boston und San Francisco.
Seit Ende März habe die Swiss rund 800 reine Frachtflüge durchgeführt und 27'000 Tonnen Waren transportiert. Der letzte Flug mit Masken sei vor etwa zwei Wochen erfolgt. Sollte es plötzlich wieder zu wenige Masken haben, stünde die Swiss bereit.