Der Tod des Geiselnehmers von Yverdon sei «eine Ungerechtigkeit», sagt seine Familie. Deshalb hat sie nun Strafanzeige eingereicht.
In der Waadt ist es in einem Regionalzug zwischen Yverdon und Sainte-Croix am Donnerstagabend zu einer vierstündigen Geiselnahme gekommen. Der 32-jährige Geiselnehmer wurde dabei von der Polizei erschossen. Alle 15 Geiseln waren laut Polizei wohlauf. (Archivbild)
In der Waadt ist es in einem Regionalzug zwischen Yverdon und Sainte-Croix am Donnerstagabend zu einer vierstündigen Geiselnahme gekommen. Der 32-jährige Geiselnehmer wurde dabei von der Polizei erschossen. Alle 15 Geiseln waren laut Polizei wohlauf. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/LAURENT GILLIERON

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Geiselnahme in Yverdon tötete die Polizei den Täter.
  • Zu Unrecht, findet die Familie des iranischen Asylbewerbers.
  • Sie reicht Strafanzeige gegen diejenigen ein, die verantwortlich für seinen Tod sind.
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Die Familie des Geiselnehmers von Yverdon hat wegen dessen Todes Strafanzeige eingereicht, berichtet «RTS». Er habe es nicht verdient, getötet zu werden.

Das Westschweizer Radio und Fernsehen zitiert den jüngeren Bruder des Täters mit den Worten: «Wir unterstützen seine Tat nicht, aber er hat es nicht verdient, getötet zu werden. Es ist eine Ungerechtigkeit.» Der Bruder wurde demnach im Iran telefonisch erreicht.

Laut dem Bericht reichten die Eltern des Iraners bereits am 15. Februar Strafanzeige ein. Dies gegen «jede Person, die unrechtmässig zum Tod unseres Sohnes beigetragen hat». Der Generalstaatsanwalt des Kantons bestätigte die Einreichung.

Der 32-jährige Asylbewerber hatte am 8. Februar 13 Personen in einem Regionalzug in der Waadt festgehalten. Die Geiselnahme dauert über dreieinhalb Stunden. Er wurde schliesslich von der Polizei getötet.

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