Fahrplanwechsel sorgt vielerorts für Kapazitätsausbau

Der neue Fahrplan tritt heute Sonntag in Kraft. Das Motto zum Fahrplanwechsel lautet Verdichtung. Die meisten Änderungen sorgen für einen Kapazitätsausbau auf überlasteten Linien mit neuer Fahrzeugflotte oder einem dichteren Fahrplan.

Der Léman Express in der Westschweiz nimmt mit dem neuen Fahrplan 2020 den Betrieb auf. Die grenzüberschreitende S-Bahn verbindet Coppet (VD) mit Genf und verschiedenen Endpunkten in Frankreich wie Annecy oder Evian-les-Bains.

Die TGV-Verbindung Bern-Paris wird ab sofort eingestellt. Im Gegenzug gibt es mehr Verbindung ab Zürich, Basel, Genf und Lausann in die französische Hauptstadt. Reisenden aus Bern steht eine Anbindung über Basel zur Verfügung, die Reisezeit verlängert sich so um eine halbe Stunde.

Die SBB nutzen den Fahrplanwechsel auch, um neue Fahrzeuge in den Betrieb zu nehmen. Reisende sollen in den neuen Zügen von mehr Komfort profitieren.

Um dem erhöhten Pendleraufkommen in Zürich gerecht zu werden, verkehren S-Bahnen und Busse häufiger. Vor allem die Verbindungen zwischen Zürich und Winterthur werden verdichtet. Ausserdem wurden die Betriebszeiten verschiedener Linien verlängert.

Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) verzichtet neu auf den Druck von Papierfahrplänen. Fahrgäste, die den Fahrplan weiterhin mit sich führen möchten, können ihn beim ZVV-Kundendienst bestellen und nach Hause schicken lassen. Ausserdem werden die Fahrpläne an den bedienten Verkaufsstellen ausgehändigt. Die Linienfahrpläne stehen auch zum Herunterladen und selber drucken zur Verfügung.

Mit dem Fahrplanwechsel werden die drei Linien 11, 12 und 20 neu verknüpft. Damit sorgt Bernmobil für einen Kapazitätsausbau auf den überlasteten Verbindungen.

Die Linie 11 fährt neu zwischen Bern Bahnhof und Neufeld P+R. Die Linie 12 verbindet Holligen via Bern Bahnhof mit dem Zentrum Paul Klee. Und die Linie 20 stellt die Verbindung zwischen der Länggasse via Bern Bahnhof mit dem Bahnhof Wankdorf her. Die Linie 10 zwischen Köniz und Ostermundigen verkehrt nun auch regelmässiger.

Das Liniennetz wird um die Linie 18 ergänzt. Diese fährt zwischen Bern Bahnhof und Wyleregg und ergänzt somit die Linie 20 in den Hauptverkehrszeiten.

Auch in Bern wird das S-Bahn-Netz des Regionalverkehrs Bern-Solothurn (RBS) verdichtet. Bei diversen Linien wird das Abendangebot ebenfalls verlängert.