Extreme Wetterlagen führen bei Schweizern zum Umdenken
Die extremen Wetterlagen der vergangenen Jahre beeinflussen 70 Prozent der Schweizer. Für viele entstand eine persönliche Energiewende.

Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer beginnen die Energiewende zu überdenken.
- Auslöser sind die ausserordentlichen Wetterlagen der letzten Jahre.
- Umweltfreundliche Technologien sind teuer. Die Schweizer wollen finanzielle Unterstützung.
70 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer berichten, dass die extremen Wetterlagen der letzten Jahre zu einem Umdenken geführt haben. Das beeinflusst zumindest die persönliche Energiewende. 77 Prozent halten klimaverträgliches Heizen für die wichtigste Baustelle, um schädliche Emissionen zu stoppen.
Das sind die Ergebnisse aus dem «Energie-Trendmonitor Schweiz 2020». Dafür wurden im Auftrag von Stiebel Eltron 1'000 Verbraucher von einem Marktforschungsinstitut bevölkerungsrepräsentativ befragt.

«Die privaten Verbraucher halten mit der Wahl der Heiztechnologie einen sehr wichtigen Schlüssel für mehr Klimaschutz in der Hand.» Damit könnten sie den Treibhausgasen fossiler Energieträger ein Ende setzen, erklärt der Geschäftsführer von Stiebel Eltron Schweiz Patrick Drack.
«Die Zeit drängt: Knapp zwei Drittel aller Gebäude in der Schweiz werden noch immer mit den fossilen Energieträgern Öl und Gas beheizt. Mit der Revision des CO2-Gesetzes setzt sich auch das Parlament für umweltfreundliches Heizen ein: Die Einführung des CO2-Grenzwertes ab 2023 soll den Heizungsersatz bei Altbauten durch eine Ölheizung verhindern.»
Schweizer mit eigener Umweltbilanz unzufrieden
61 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sind laut Umfrage mit ihrer persönlichen Umweltbilanz unzufrieden. Dabei existieren speziell beim Heizen bereits sehr ausgereifte klimafreundliche Lösungen: Die Wärmepumpentechnologie wandelt Energie aus dem Erdreich, dem Grundwasser und der Luft wie ein «umgekehrter Kühlschrank» in Wärme um. Angetrieben wird das System mit Strom, der sich ebenfalls aus erneuerbaren Quellen erzeugen lässt und damit ohne Treibhausgase auskommt.
60 Prozent der Schweizer kennen die Vorteile der umweltfreundlichen Heiztechnik. Für die Umrüstung wünschen sich die Verbraucher aber mehr finanzielle Unterstützung. Drei Viertel sagen, der Umstieg auf umweltfreundliche Technologie beim Wohnen sei ihnen aktuell zu teuer.