Der lang ersehnte Schnee, der besonders in den westlichen Alpen gefallen ist, erhöht die Lawinengefahr stark. Insbesondere im Wallis ist die Lage heikel.
Ein Schild mit der Aufschrift Lawinengefahr.
Die Lawinengefahr ist wegen dem Neuschnee stark gestiegen. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Wintersportorte jubeln über den endlich einsetzenden Schneefall.
  • Doch der Neuschnee erhöht die Lawinengefahr besonders im Wallis deutlich.
  • Schon einzelne Wintersportler können leicht Lawinen auslösen, warnt das SLF.

Nach den ausserordentlich milden Temperaturen werden die Gebete der Skigebiete endlich erhört: Seit gestern schneit es oberhalb von 1600 Metern insbesondere in den westlichen Alpen stark. Doch das bringt neue Herausforderungen mit sich.

Das heute um 8 Uhr veröffentlichte Lawinenbulletin des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) warnt vor «grosser Lawinengefahr» fast im ganzen Wallis auf über 2200 Metern.

Walliser Skifahrer sollen auf den Pisten bleiben

«Viel Neuschnee und Triebschnee überlagern eine schwache Altschneedecke», heisst es. Spontane Lawinen seien darum möglich. Besondere Vorsicht geboten ist in den Skigebieten Belalp und Rosswald, in der Aletsch Arena mit Riederalp, Bettmeralp und Fiescheralp sowie auf allen Pisten der 4 Vallées.

Zwei Personen im Schnee
Zwei Skitourengänger unterwegs bei wunderbarem Wetter. (Symbolbild)
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Die Lawinengefahr ist in den gesamten Alpen «erheblich». Im Wallis ist sie sogar «sehr hoch».
Sucharbeiten im Kanton Wallis.
Sucharbeiten nach einer Lawine im Kanton Wallis (Archivbild).
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Eine Lawine hat sich gelöst. (Archiv)

Schneesport ausserhalb der gesicherten Pisten sei «kritisch» und aktuell mit hohem Risiko verbunden: «Schon einzelne Wintersportler können leicht Lawinen auslösen.»

Die Experten warnen: «Diese können die gesamte Schneedecke mitreissen. Vor allem aus hoch gelegenen Einzugsgebieten muss vereinzelt mit sehr grossen Lawinen gerechnet werden, die bis in mittlere Lagen vorstossen.»

Lawinengefahr steigt aufs Wochenende dank mehr Neuschnee weiter

Auch für den Rest der Alpen gilt Gefahrenstufe 3, also eine «erhebliche Lawinengefahr». Skifahrer von Gstaad BE bis Scuol GR sind angehalten, vorsichtig zu fahren, weil es bei diesen Bedingungen im gesamten Alpenraum nur wenig braucht, bevor der Schnee zu rutschen beginnt.

«Touren und Variantenabfahrten erfordern Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und Vorsicht», so das SLF.

Sind Sie manchmal ausserhalb der markierten Pisten unterwegs?

Bis zum Wochenende soll es in den meisten Bergregionen regelmässig weiteren Neuschnee geben. Die Lawinensituation bleibt für Schneesport abseits gesicherter Pisten verbreitet kritisch. Die Gefahr steigt voraussichtlich ab Donnerstag im Westen und Norden erneut an.

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