Eurovision Song Contest 2025: Welche Flaggenregeln jetzt gelten
Die neuen Flaggenregeln beim Eurovision Song Contest 2025 sorgen für Aufsehen. Künstler dürfen nur noch Landesflaggen zeigen – das Publikum hat mehr Freiheiten.

Beim Eurovision Song Contest 2025 in Basel gelten erstmals verschärfte Flaggenregeln. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) erlaubt Künstlern nur noch, ihre offizielle Landesflagge auf der Bühne zu zeigen.
Wer dagegen verstösst, muss mit Strafen bis hin zur Disqualifikation rechnen, wie «Deutschlandfunk» berichtet.
Die neuen Vorgaben betreffen auch Pressekonferenzen. Politische Botschaften oder Symbolfahnen wie die Regenbogen- oder Nonbinary-Flagge sind für die Acts nicht mehr erlaubt.

Die EBU begründet die Regel mit dem Wunsch, politische Statements zu vermeiden und den Fokus auf die Musik zu legen, meldet «Deutschlandfunk Kultur».
Reaktionen auf die verschärften Flaggenregeln
Die Einschränkungen stossen besonders in der LGBTQ+-Community auf scharfe Kritik. Viele Fans sehen darin einen Rückschritt, da der ESC traditionell als Ort der Vielfalt und Inklusion gilt.
Auch der niederländische Sender AVROTROS forderte die EBU öffentlich auf, die Entscheidung zu überdenken, wie «ESC Kompakt» berichtet.
Im vergangenen Jahr hatte der Schweizer Künstler Nemo mit einer Nonbinary-Flagge auf der Bühne ein Zeichen gesetzt. Solche Aktionen sind nun ausdrücklich verboten.
Die Regeländerung ist eine Reaktion auf die politischen Debatten rund um den ESC 2024 in Malmö, insbesondere im Zusammenhang mit Israels Teilnahme, wie «Musikexpress» berichtet.
Eurovision Song Contest: Publikum darf mehr Flaggen zeigen
Für das Publikum gelten weniger strenge Vorgaben. Zuschauer dürfen mit allen in der Schweiz zulässigen Flaggen erscheinen.
Dazu zählen auch palästinensische Fahnen, wie «WDR» berichtet. Symbolfahnen wie die Regenbogenflagge sind im Saal erlaubt, solange sie keine Hassbotschaften enthalten.

Die EBU betont, dass die neuen Regeln ein unpolitisches Umfeld schaffen sollen. Gleichzeitig bleibt offen, wie konsequent sie durchgesetzt werden.
In den sozialen Medien wird weiter heftig diskutiert, ob der Eurovision Song Contest durch die Einschränkungen an Glaubwürdigkeit verliert.