Die ETH Zürich ehrt den Professor Marco Hutter für seine bahnbrechende Arbeit an hochmobilen Laufrobotern mit dem Rössler-Preis.
ETH Zürich
Die Universität Zürich (links) und die ETH (rechts, beide mit Kuppel, Archivbild) - SDA

Seine hochmobilen Roboter sollen bei Such- und Rettungsarbeiten helfen oder andere Planeten erkunden: Die ETH Zürich verleiht den mit 200'000 Franken dotierten Rössler-Preis an Professor Marco Hutter vom Departement Maschinenbau und Verfahrenstechnik.

Hutters Arbeit zur Mobilität und Autonomie von Laufrobotern habe die Robotik-Forschung grundlegend verändert, teilte die ETH Zürich am Freitag mit. Dessen revolutionäre, auf maschinellem Lernen basierende Fortbewegungssteuerung sei heute ein Standard.

Die wissenschaftlichen Pionierleistungen des Professors hätten auch dazu beigetragen, die ETH Zürich als weltweit führende Institution in der Robotik zu verankern.

Von unbeweglich zu überall bewegend

Hätten sich Roboter vor zehn Jahren noch kaum bewegen können, seien sie inzwischen in der Lage, über schwierigstes Gelände zu navigieren, wird Hutter in der Mitteilung zitiert. «Unsere Laufroboter werden heute für Industrie-Inspektionsarbeiten kommerziell genutzt.» Nun sollen neue Fähigkeiten erforscht werden, die Erkundungs- oder Rettungseinsätze in völlig unbekannten Umgebungen ermöglichen würden.

Das Team von Marco Hutter setzt dabei seit Jahren auf Künstliche Intelligenz (KI). Mittels maschinellen Lernens wird dem Roboter beigebracht, die Umgebung zu verstehen und mit ihr zu interagieren.

Steht der Roboter vor einem Hindernis, erkennt er dank einer Kamera und eines künstlichen neuronalen Netzwerks, um welche Art von Hindernis es sich handelt. Er führt dann jene Bewegungen aus, die er zuvor im Training als erfolgsversprechend erlernt hat.

Der vierbeinige Roboter, der ähnlich wie ein wissbegieriger Hund agiert, heisst denn auch «Anymal» – ein Kunstwort zusammengesetzt aus «anywhere» (überall) und «animal» (Tier). Der Rössler-Preis ist die höchstdotierte Forschungs-Auszeichnung der ETH Zürich.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Künstliche IntelligenzFrankenHundRobotikETH Zürich