Die Schweiz wird sich am Bau des grössten Teleskops der Welt beteiligen. Die ETH Lausanne koordiniert dafür die Beiträge.
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Die Schweiz beteiligt sich beim Bau des weltweit grössten Teleskops. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz ist beim Riesenteleskop-Projekt dabei.
  • Damit sollen einige Schlüsselfragen zum Universum beantwortet werden können.

Die ETH Lausanne (EPFL) wird die schweizerischen Beiträge zum grössten je gebauten Radioteleskop koordinieren. Mit dem Square Kilometre Array (SKA) sollen einige der grössten Rätsel des Universums entschlüsselt werden. Dies teilte die EPFL am Montag mit.

Für das Radioteleskop-Projekt sollen in den kommenden Jahren in Südafrika 130 Antennen mit einem Durchmesser von 15 Metern gebaut werden. In Westaustralien sollen es 130'000 TV-ähnliche Antennen werden. Die Schweiz erwägt gemäss EPFL, sich zusammen mit 13 anderen offiziell involvierten Ländern an diesem Unterfangen zu beteiligen.

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Mit dem Teleskop sollen einige Schlüsselfragen des Universums entschlüsselt werden. - pixabay

In einem ersten Schritt wurde die EPFL von der SKA Organisation (SKAO) vor kurzem zum Mitglied ernannt. Sie wird im Auftrag der akademischen Gemeinschaft der Schweiz die federführende Institution für die Koordination der Beiträge sein. Zur akademischen Gemeinschaft der Schweiz gehören die Universitäten von Genf, Zürich und Bern, die ETH Zürich. Sowie das nationale Hochleistungsrechenzentrum, die Fachhochschulen Nordwestschweiz und Westschweiz und das Verkehrshaus der Schweiz.

Einblick ins gesamte Universum

«Dieses neue leistungsstarke Radioteleskop wird uns einen ganz neuen Einblick ins gesamte Universum ermöglichen». So wird Professor Jean-Paul Kneib von der EPFL, Leiter des Konsortiums von Schweizer Wissenschaftlern, in der Medienmitteilung zitiert.

Das SKA werde die Entstehung von Planetensystemen um weit entfernte Sterne herum nachweisen können.

Schlüsselfragen beantworten

Professor Daniel Schaerer von der Universität Genf ergänzte: das SKA werde auch das Magnetfeld in Galaxien über grosse Distanzen messen. Und die Fluktuation der Wasserstoffverteilung in den ersten Milliarden Jahren ab Beginn des Universums abbilden.

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Die Beschaffenheit der Dunklen Materie muss sie Physik noch entschlüsseln. - pixabay

Mit dem SKA werde man in der Lage sein, einige Schlüsselfragen zum Universum zu beantworten. Zum Beispiel die Beschaffenheit der Dunklen Materie und der Dunklen Energie. «Ferner werden wir die kosmische Morgendämmerung zu der Zeit, in der die ersten Sterne und Galaxien entstanden sind, erkunden können.»

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