Tausende Kubikmeter Felsmaterial sind oberhalb des Bündner Bergdorfes Brienz GR abgestürzt. Für die Bewohnenden bestand jedoch keine Gefahr.
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Felssturz. (Symbolbild) - keystone
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Einige Tausend Kubikmeter Felsmaterial sind oberhalb von Brienz GR abgestürzt. Das Bündner Bergdorf wurde dabei verschont. Für die Bewohnenden habe keine Gefahr bestanden, schrieb die zuständige Gemeinde.

Der Felssturz ereignete sich in der Nacht vom 5. auf den 6. März, wie die Gemeinde Albula am Freitagmorgen mitteilte.

Am 5. März hatte sie bereits vor dem bevorstehenden Felssturz gewarnt. Die Bewohnenden von Brienz waren aber nicht evakuiert worden. Solche Abstürze seien unproblematisch, wird der Geologe Stefan Schneider in der Mitteilung zitiert.

Felsen bleiben im Geröll liegen

Kleinere Felsstürze könnten keine Geschwindigkeiten wie die eines Bergsturzes erreichen und bleiben deshalb in der Geröllhalde oberhalb des Dorfes liegen, so wie das in der Nacht auf den 6. März geschah.

Weil das Plateau, der mit fünf Millionen Kubikmetern grösste und höchste Teil oberhalb des Dorfes, aktuell mit 4,3 Metern pro Jahr gegen das Tal rutscht, bilden sich laufend neue Spalten. Teile der Felswand verlieren dadurch Halt und stürzen ab.

Im Vergleich noch im Januar war das Plateau mit einer Geschwindigkeit von 3,2 Metern pro Jahr unterwegs. Solange die Beschleunigung jedoch linear geschehe, bestehe kaum Gefahr, so Schneider. Hinweise auf exponentielle Beschleunigungen gäbe es zurzeit nicht.

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