Entsteht in Schaffhausen das grösste Sportzentrum der Schweiz?
In Schaffhausen könnte für 37 Millionen Franken das grösste Hallensportzentrum der Schweiz entstehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Neue Pläne skizzieren das grösste Hallensportzentrum der Schweiz in Schaffhausen.
- Rund 37 Millionen Franken sollen die Erweiterungen des BBC-Areals kosten.
- Nahezu alle Sportarten sollen in den Hallen Platz finden.
2022 legte die Schaffhauser Kantonsregierung eine Projektskizze der gemeinnützigen Stiftung Schweizersbild vor.
Aus der BBC-Arena sollten mit einer doppelten Erweiterung Unterkünfte, Wettkampf- und Trainingsräume für das nationale Leistungssportzentrum im Tischtennis entstehen. Weitere Räume sollten Hobbysportlern für asiatische Kampfsportarten zur Verfügung stehen. Zudem sollten gemäss der «Schaffhauser Nachrichten» zwei Grossraumhallen für verschiedenste Sportarten auf dem Parkplatzareal gebaut werden.
Die Baukosten wurden mit 19,98 Millionen Franken kalkuliert, der Kanton wollte sich mit 2'997'687 Franken beteiligen. Die Beteiligung hätte knapp unter der Drei-Millionen-Grenze gelegen, ab der eine Volksabstimmung nötig wäre.
Doch kurz nach Überweisung der Pläne stellten sich diese als überholt heraus, eine umfassende Überarbeitung wurde angekündigt.
Vor einem Monat hat die Stiftung Schweizersbild jene fertiggestellt: 37 Millionen Franken soll der Bau neu kosten und um einiges grösser werden als vorab geplant.
Zahlreiche Sportarten und Übernachtungsmöglichkeiten
Mit fünf Grossraumhallen soll laut Stiftungspräsident Giorgio Behr das «grösste Hallensportzentrum der Schweiz» entstehen.
Zusätzliche Vereine seien auf die Stiftung zugekommen, erklärt er. Für 13 verschiedene Sportarten soll die Anlage nun Möglichkeiten bieten.

Auch die leerstehende Reithalle sei in die Pläne einbezogen worden. Daneben wurden Optionen für eine «Indoor-Leichtathletik-Anlage», Erweiterungen für «Rollstuhlsport und weitere Hallensportarten» geprüft.
Weitere Unterkünfte sollen in Zusammenarbeit mit dem Hotel Hohberg über 200 Betten umfassen.
Eine Gewinnabsicht verfolge das Projekt nicht, so Behr – es solle besonders dem Jugend- und Breitensport dienen.
Im nächsten Schritt prüfen Kanton, Stadt und Politik, ob das Projekt umgesetzt werden soll. Das Hallensportzentrum würde dabei nicht nur das grösste der Schweiz, sondern auch europäisch bedeutend sein, hält Behr fest.
Gewinn für Stadt, Schulen und Vereine
Der Stiftungspräsident wünscht sich, dass Stadt und Kanton sich mit je 15 Prozent an den Gesamtkosten beteiligen. Da es sich hierbei um jeweils knapp sechs Millionen Franken handelt, wäre eine Volksabstimmung notwendig.
Der Schaffhauser Finanzreferent Daniel Preisig sieht die Erweiterungen als «Gewinn für Schaffhausen als Sportstadt».
Und er sagt in den «Schaffhauser Nachrichten» weiter: «Die Öffentlich-Private Partnerschaft ist auch für die öffentliche Hand ein gutes Geschäft. Schliesslich ist die Erweiterung auch für den Schul- und Vereinssport nutzbar.»