Das Wort «Energiekrise» ist derzeit in aller Munde. Wegen des Ukraine-Krieg droht im Winter ein Mangel, vor allem bei Öl und Gas – und beim Brennholz?
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Brennholz wird bereits mehr nachgefragt. - Christin Klose/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Brennholz wird in der Schweiz aktuell stärker nachgefragt.
  • Experten sehen den Grund in der unsicheren Versorgungslage wegen des Ukraine-Kriegs.
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In der Schweiz verfügen rund eine halbe Million Haushalte über Wohnraumheizungen wie Cheminées und Schwedenöfen. Im Winter können die Schweizer so einen gemütlichen Abend im warmen Wohnzimmer verbringen.

Mit der sich anbahnenden Energie-Mangellage nimmt dementsprechend die Nachfrage nach dem Brennholz zu. Dies bestätigt Florian Landolt von Wald Schweiz gegenüber SRF. Normalerweise nehme die Nachfrage erst ab September zu, wenn es kühler wird. Nicht so in diesem Jahr.

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Ein Feuer brennt in einem Cheminée. Das Holz zum Anfeuern wird dieses Jahr früher nachgefragt. - Pexels

Landolt berichtet: «Wir beobachten schon, dass Leute Brennholz kaufen, die vorher nie Brennholz gekauft haben. Und auch, dass die Mengen von Privaten auf bis zu 15 Ster hochgehen. Das heisst, die Leute wollen den ganzen Winter mit Holz heizen.»

Die Angst, dass wegen des Ukraine-Kriegs das Öl oder Gas für die Heizung ausgeht, löst einen Reflex aus; sie kaufen bereits jetzt mehr Brennholz.

Besitzen Sie ein Cheminée oder einen Schwedenofen?

Das Problem: Das Angebot kann nicht einfach so der erhöhten Nachfrage angepasst werden. Wegen des Forstgesetzes darf nicht mehr abgeholzt werden, als nachwächst – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Dies führt im nächsten Schritt zu einer Teuerung, das Brennholz kostet also mehr. Es könnte also auch bald beim Brennholz eng werden.

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