Kerzen als Alternative zur teuren Heizung – auf diese Idee könnten die einen oder anderen in Zeiten der Energiekrise kommen. Experten warnen jedoch davor.
Energiekrise
In Zeiten der Energiekrise heisst es: Strom sparen! Die Heizung sollte allerdings nicht mit Kerzen ersetzt werden. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch in der Schweiz steigen die Energiepreise stark an.
  • Jetzt warnt das Allergiezentrum vor dem Heizen mit Kerzen.
  • Denn: Die Rauchpartikel können tief in die Lunge eindringen und bleiben lange in der Luft.

Auch die Schweiz ist von der Energiekrise betroffen – die Preise fürs Heizen steigen, der Bundesrat fordert zum Sparen auf. Das dürfte die einen oder anderen auf dumme Gedanken bringen.

Laut dem Allergiezentrum Aha kursieren derzeit kreative Lösungen, um Räume ohne Heizung warmzuhalten. Eine davon: Kerzen und Teelichter. Doch davor warnen die Experten: «Keine gute Idee!»

Denn: «Kerzen belasten die Raumluft», erklärt Roxane Guillod von Aha in einer Mitteilung. «Beim Abbrennen von Kerzen und Teelichtern wird einerseits Sauerstoff verbraucht. Andererseits entstehen gesundheitsschädliches Kohlenmonoxid sowie flüchtige organische Verbindungen.»

Energiekrise: Kerzen können Asthma auslösen

Das sei ungesund und könne auch bei Nicht-Allergikern Asthma auslösen. «Die vielen, sehr kleinen Partikel des Rauchs können tief in die Lunge eindringen. Ausserdem bleibt dieser Feinstaub sehr lange in der Luft, sodass die Belastung während mehrerer Stunden hoch sein kann.»

Kerzen
Der Bund rät, Wohnungen auf nicht mehr als 20 Grad zu heizen.
Kerze
Mit Kerzen sollte man die Heizung aber nicht ersetzen.
Asthma
Denn Kerzen können auch bei Nicht-Allergikern Asthma auslösen.

Am besten lasse man Kerzen deshalb nur zeitlich begrenzt brennen und lüftet danach ordentlich durch. «Sinnvoll ist es auch, den Docht auf zehn Millimeter zu kürzen, damit weniger Russ entsteht.»

Lüften Sie dreimal täglich?

Übrigens: «Reine Wachskerzen ohne Zusätze wie Düfte, Farben oder Dekor geben beim Abbrennen weniger Schadstoffe ab», so Guillod. Für eine gute Raumluft sei zudem das Lüften zentral – am besten dreimal am Tag.

So werden Schad- und Reizstoffe beseitigt, aber auch Viren nach draussen befördert. Ausserdem wird Feuchtigkeit abtransportiert, sodass sich das Risiko für Milbenwachstum und Schimmelbefall stark vermindert.

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