Als «bockiger Moslem» sorgte Emir Tahirovic 2015 schweizweit für Aufsehen. Nun steht die umstrittene Person erneut vor Gericht.
Gericht Tahirovic
Das Kreisgericht in Rheintal, wo Tahirovics Prozess stattfindet. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Emir Tahirovic steht wegen Sozialhilfebetrug vor Gericht.
  • Der Bosnier könnte eine Freiheitsstrafe von 12 Monaten erhalten oder einen Landesverweis.
  • Tahriovic wurde dadurch bekannt, dass er seiner Tochter den Schwimmunterricht verbot.

Der Bosnier Emir Tahirovic wurde im Jahr 2015 landesweit als «bockiger Moslem» und «Mühsam-Muslim» bekannt. Er verbot seiner kleinen Tochter den Schwimm- und Sportunterricht zu besuchen sowie in ein obligatorisches Schullager zu gehen. Zudem klagte er vor dem Bundesgericht, damit seine Tochter im Schulunterricht ein Kopftuch tragen dürfte.

Damals kam Tahirovic mit Bussen und viel negativer Aufmerksamkeit davon. Jetzt steht er wegen Sozialhilfebetrug, Ungehorsam gegen amtliche Verfügungen und mehrfacher Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflichten vor Gericht. Vielleicht muss er 12 Monate ins Gefängnis oder sogar die Schweiz verlassen, schreibt der «Blick».

Tahirovic: Bussen mit Spenden bezahlt

Während seinem Gerichtsverfahren in 2015 hat der 46-Jährige Spenden in Höhe von fast 20'000 Franken erhalten. Die Gelder hat er jedoch nicht am Sozialamt gemeldet. Mit dem Geld soll er anschliessend verschiedene Bussen gezahlt haben.

«Ich habe schon viele Schlachten verloren, aber ich hoffe auf Gott, dass ich diesen Krieg am Schluss gewinne!» So Tahirovic über seinen Prozess, wie «Blick» berichtet. Weiter sagt er: «Ich selbst sehe meine Zukunft nicht hier, ich werde nicht ernst genommen. Und das, obwohl ich demokratischer als die meisten Leute hier bin!»

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