Eine Woche vor dem Beginn des grössten Pfadfinderlagers aller Zeiten in der Schweiz mit rund 30'000 Teilnehmenden sind die öffentlichen Verkehrsmittel bereit für den Ansturm. Nicht weniger als 80 Sonderzüge bringen am Samstag in einer Woche die Jugendlichen ins Goms.
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Das Pfadfinderlager in Goms VS wird das grösste aller Zeiten in der Schweiz. Erwartet werden rund 30'000 Teilnehmende. - Keystone
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«Die Organisation war eine Herausforderung. Wir haben uns mit den SBB, der Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) und PostAuto koordiniert, damit die Anreise so reibungslos wie möglich und über den ganzen Tag verteilt abläuft», sagt Colin Vollmer, Sprecher des Bundeslagers gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.

Rund 20'000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder werden am Anreisetag unterwegs sein, um zu ihrem Zielort im Oberwallis zu gelangen. Sie reisen am Samstag, 23. Juli, mit den SBB bis Brig und Göschenen. 80 Sonderzüge zu diesen beiden Bahnhöfen werden von den SBB organisiert, um die Pfadfindergruppen aus allen Regionen der Schweiz abzuholen, erklärt SBB-Sprecher Jean-Philippe Schmidt. Allein am Bahnhof Brig steigen etwa 10'550 Pfadis aus den Zügen der SBB.

Um den reibungslosen Ablauf der Anreise zu gewährleisten, werden rund 800 Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer, Angestellte der Transportunternehmen, aber auch Mitglieder der Pfadi-Organisation, an den verschiedenen betroffenen Bahnhöfen im Einsatz stehen. Zudem werden die SBB rund 1500 Fahrräder und 1000 Gepäckstücke transportieren. Auch die Kapazität der regulären Züge wird vergrössert.

Für die SBB ist es ein Grosseinsatz vergleichbar mit dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Pratteln BL Ende August oder den Konzerten von Rammstein oder Metallica. Vor der Pandemie war es die Norm, dass solche Veranstaltungen jeden Sommer stattfanden. In den vergangenen beiden Jahren gab es keine vergleichbaren Anlässe, aber die SBB ist gewappnet«, versichert Schmidt.

Die SBB arbeiten in Partnerschaft mit der MGBahn und PostAuto. Diese beiden Unternehmen übernehmen den Transport der Pfadfinder von den Ankunftsbahnhöfen nach Ulrichen. Normalerweise kann der Regionalzug, der stündlich von Brig nach Ulrichen fährt, etwa 260 Personen befördern.

«An jenem Samstag müssen wir diese Kapazität auf 1200 Personen pro Stunde während rund zehn Stunden erhöhen», sagte Wendelin Schwery von der MGBahn in einem Interview, das auf der Website der Pfadfinder veröffentlicht wurde. So sind 21 zusätzliche Fahrten von Brig nach Ulrichen sowie 83 Postautokurse geplant.

Rund 7400 Personen reisen von der anderen Seite an, nämlich von Göschenen/Andermatt, wo rund 120 zusätzliche Bus- und Zugfahrten organisiert werden. Auch auf den Verbindungen Meiringen-Ulrichen und Airolo-Ulrichen wird die Kapazität erheblich ausgebaut.

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