Schweizer Steckdosen lieferten im vergangenen Jahr zu drei Viertel Strom aus erneuerbaren Energien. Der Anteil von Graustrom beträgt derweil unter fünf Prozent.
Steckdose
Eine Frau steckt einen Stecker in eine mit Sonnenenergie beschriebene Steckdose. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2020 stammten 76 Prozent des Stroms aus Steckdosen von erneuerbaren Energien.
  • Die Atomkraftwerke waren für 20 Prozent verantwortlich.
  • Grosskraftwerke steuerten zwei Drittel der Menge bei.

2020 sind 76 Prozent des Stroms aus Schweizer Steckdosen aus erneuerbaren Energien gekommen. 20 Prozent stammte aus Atomkraftwerken, zwei Prozent aus Abfällen und fossilen Energieträgern. Für den Rest war die Herkunft nicht festzustellen, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Dienstag mitteilte.

Die Herkunft des Stroms muss seit 2018 voll ausgewiesen werden. Damit ist sogenannter Graustrom mit unbekannter Quelle nur noch als Ausnahme und bis 2020 zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahr halbierte sich der Graustromanteil am Strommix deshalb.

Wie das BFE festhielt, haben die meisten Nachbarländer keine Herkunftsnachweise für Strom aus herkömmlichen Kraftwerken. Die Schweiz behilft sich darum mit Ersatznachweisen. So wird Kohlestrom aus dem Ausland als solcher deklariert und fällt nicht in die Kategorie des Graustroms. Der Anteil des eingeführten Kohlestroms halbierte sich im Vergleich zu 2019 auf 0,25 Prozent.

Wasserkraftwerk Mühleberg am Wohlensee
Das Wasserkraftwerk Mühleberg am Wohlensee - Keystone

Atomstrom fast komplett aus der Schweiz

2020 stammten zwei Drittel des Stroms aus der Steckdose von Grosskraftwerken, gleich viel wie im Vorjahr. Die Wasserkraft wurde zu 76 Prozent in der Schweiz hergestellt.

19,9 Prozent der Liefermenge kamen von Atomkraftwerken nach 19,1 Prozent im Jahr 2019. Der Atomstrom kam praktisch vollständig aus der Schweiz. Diese gelieferte Strommenge liegt unter dem Anteil der Atomenergie an der Stromproduktion, der 32,9 Prozent beträgt.

Erneut mehr Strom aus der Steckdose kam von erneuerbaren Energieträgern wie Sonne, Wind, Biomasse und kleinen Wasserkraftwerken. Der Anteil wuchs von 8,4 Prozent 2019 auf 10,3 Prozent. Aus fossilen Energieträgern sank der Anteil am Liefermix von 2 auf 1,8 Prozent.

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