Drei Milliarden Franken für 413 Kilometer Nationalstrasse
Das Nationalstrassennetz in der Schweiz hat sich seit Anfang Jahr vergrössert. Für die Sicherheitsstandards muss viel Geld investiert werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Seit Anfang 2020 kamen 413,7 Kilometer zum Nationalstrassennetz hinzu.
- In die 19 Teilstrecken müssen nun rund drei Milliarden Franken investiert werden.
Seit Anfang dieses Jahres hat der Bund 413,7 Kilometer Kantonsstrassen ins Nationalstrassennetz aufgenommen. Um die Sicherheitsstandards zu erfüllen, müssen in den kommenden Jahren drei Milliarden Franken in die 19 Teilstrecken investiert werden.
Auf diesen Betrag ist das Bundesamt für Strassen (Astra) nach einer Bestandesaufnahme bei Fahrbahnen, Belägen, Brücken und Tunnels gekommen.
Nur einzelne Elemente in kritischem Zustand
Bei der Hälfte der Teilstücke sind Bestandteile gefunden worden, die in «kritischem Zustand» sind. Dies betreffe aber nur einzelne Elemente, nicht die ganze Strasse, sagte Guido Bieler vom Astra, am Dienstag in Sitten VS.

Betrieb, Unterhalt und Ausbau der Nationalstrassen wird seit 2018 aus dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) finanziert. Dieser wird aus dem Mineralölsteuerzuschlag und einem Teil der Mineralölsteuer gespiesen. Auch die Einnahmen der Autobahnvignette, die Automobilsteuer, die Abgabe auf Elektroautos und ein Beitrag der Kantone helfen dabei.
Jährlich stehen für die 2254 Kilometer Nationalstrassen mit seinen 280 Tunnels und 4270 Brücken rund 3 Milliarden Franken zur Verfügung.