Frauen sind in IT-Berufen untervertreten. Die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen (EFK) ortet bei der Digitalisierung Handlungsbedarf.
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Eine Person arbeitet am Laptop. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der IT-Branche sind nur 15 Prozent der Beschäftigten Frauen.
  • Dies führt zu einer Ausrichtung digitaler Produkte auf Männer.
  • Bezüglich der Digitalisierung ortet die EFK Handlungsbedarf auf verschiedenen Ebenen.

Die Geschlechtergerechtigkeit bei der Digitalisierung wird in der Schweiz bisher ungenügend berücksichtigt. Die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen (EFK) ortet Handlungsbedarf auf verschiedenen Ebenen. So sind die Frauen in IT-Berufen untervertreten.

In dieser Branche sind nämlich nur 15 Prozent der Beschäftigten Frauen. Wie die EFK am Donnerstag schreibt, führt dies dazu, dass digitale Produkte vornehmlich auf Männer ausgerichtet sind.

Home-Office-Erfahrungen sollten aufgearbeitet werden

Die Weiterbildung müsse für alle zugänglich sein, unabhängig von Arbeitspensum, Bildungsstand oder Familiensituation. Im Zusammenhang mit dem lebenslangen Lernen sollten hier auch Teilzeitbeschäftigte – heute zum Grossteil Frauen – Zugang zur Weiterbildung erhalten.

Um Betreuungsarbeit, Beruf und Weiterbildung zu vereinbaren, müssten die Risiken des digitalen Wandels einbezogen werden, fordert die EFK weiter. Die Home-Office-Erfahrungen aus der Covid-19-Pandemie sollten darum aufgearbeitet und Lücken geschlossen werden.

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Die Schweizer IT-Branche stellt sich auf weiteres Wachstum ein. (Archiv) - Keystone

Von der Plattform-Wirtschaft verlangt die EFK, dass sie die sozialen Bedingungen einhält und prekäre Arbeitsbedingungen ausschliesst. Obwohl in der Schweiz wenig verbreitet, würden Frauen mit beschränktem Zugang zum Arbeitsmarkt bereits heute in prekäre Plattformarbeit gedrängt.

Die Kommission fordert den Bundesrat auf, seine Strategie «Digitale Schweiz» aus Geschlechtersicht zu überarbeiten. Ebenso wie Massnahmen für eine geschlechtergerechte Digitalisierung zu ergreifen.

Die Kommission bringt ihre Forderungen auch an der Frauensession vom 29. und 30. Oktober ein.

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