Die älteste Demokratie der Welt, der wichtigste Finanzplatz und die immerwährende bewaffnete Neutralität: Ist das die Schweiz oder ist das nur eine Reihe von Klischees? In der Ausstellung «Was ist die Schweiz?» wagt das Schweizerische Nationalmuseum in Prangins VD diese Frage zu stellen.
Schloss Chateau de Prangins und Garten
Chateau de Prangins. - Schweizerisches Nationalmuseum
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ab dem nächsten Samstag und bis Oktober 2023 hinterfragt die neue Dauerausstellung im Schloss Prangins die Gründungsmythen und Klischees der Schweiz und stellte diese dem Alltagsleben der Bevölkerung vom 18.

Jahrhundert bis heute gegenüber. Zudem lässt sie junge Menschen zu Wort kommen, um Brücken zu schlagen zwischen der Vergangenheit und der Zukunft des Landes.

Die Ausstellung beginnt mit einem Panorama der Cartoonisten Mix & Remix, das mit Humor einige Mythen und Klischees über die Schweiz darstellt: Sauberkeit, Sicherheit, Wohlstand, Präzision und Demokratie, aber auch verschneite Berggipfel, Steuerhinterziehung, Fondue und Schokolade.

Auf dem anschliessenden Rundgang sind die Besucherinnen und Besucher eingeladen, sich mit sechs Themen und fast 300 Objekten Gedanken über ihre Vorstellungen der Schweiz zu machen.

Jeder der Ausstellungsräume behandelt ein Thema, das laut den Ausstellungsmachenden für das Verständnis der Schweiz von gestern und heute wichtig ist: Identität, Land und Berge, Familie und die Rolle der Frau, Konsum und Lebensmittelindustrie, Arbeit oder auch Demokratie und Neutralität.

«Es zeigt sich, dass die Geschichte der Schweiz nicht so einvernehmlich und linear ist, wie man angesichts der Klischees annehmen könnte», wird dem Publikum erklärt: Revolutionen, Streiks, Jugendrevolten, feministische und ökologische Kämpfe - es gebe zahlreiche Momente der Spannungen oder Brüche, die gesellschaftliche und politische Herausforderungen aufzeigen würden.

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