Die Hoffnung auf ein gutes neues Jahr
Wer glaubt, dass das Feuerwerk an Silvester bei uns nur knallt und schön anzusehen ist, der irrt. Die bunten Funken sollen nämlich böse Geister verjagen. Doch das ist nur einer von vielen Silvesterbräuchen.
Kolumbien
Aus alter Kleidung und Feuerwerk wird eine
lebensgrosse Puppe gebastelt, die vor jedes Haus gestellt wird. Um Mitternacht
werden die Puppen angezündet.

Das Wichtigste in Kürze
- Bräuche aller Art sollen die bösen Geister des alten Jahres vertreiben und für ein gutes Neues sorgen.
- Während in Italien rote Unterwäsche über Neujahr glück bringt, sorgt in Chile die gelbe Unterhose für ein volles Portmonnaie.
Egal wie gerutscht wird, eines haben die Feierlustigen
zur Jahreswende wohl alle gemeinsam: Die Hoffnung auf ein positives neues Jahr.
Damit der Wunsch möglichst in Erfüllung geht, nehmen Menschen auf der ganzen
Welt Kurioses in Kauf.
Und so unterschiedlich sind die Silvester- und Neujahrs-Bräuche
rund um den Globus
Argentinien
Am letzten Tag des alten Jahres befreien sich
die Argentinier von sämtlichen Altlasten. Sie schreddern alte Unterlagen und
werfen die Schnipsel dann aus dem Fenster.

USA
«Nothing goes out» wird der Brauch genannt. Hier gilt die Regel, dass an Silvester nichts und niemand das Haus verlassen darf – das gilt auch für den vollen Müllsack. Wer sich nicht daran hält, wird dem Aberglauben nach im kommenden Jahr von Pech und Unglück verfolgt.

China
In der Hoffnung auf das grosse Liebesglück, werfen Singles in China Mandarinen ins Meer. Dieser Brauch soll im neuen Jahr Glück bei der Partnersuche bringen.

Griechenland
Egal ob mit Karten, Würfeln oder im Kasino, die Griechen zocken zum Jahresende was das Zeug hält. Das grosse Spielen startet bereits am Abend des 31. Dezember und dauert oft bis zum Sonnenaufgang am 1. Januar. Landesweit wird legal oder illegal ein dreistelliger Millionenbetrag verspielt. Wer gewinnt, soll das ganze Jahr über Glück haben. Wer nicht gewinnt, kann wenigstens auf Glück in der Liebe hoffen

Tschechien
Nicht die Karten, sondern das Kerngehäuse eines Apfels wird an Silvester nach der
Zukunft befragt. Gratulation, wenn dieses eine sternförmige Anordnung hat, denn das bringt Glück. Pech haben hingegen jene, die ein Apfel mit Gehäuse in Kreuzform erwischt haben, das soll Unheil
bringen.

Spanien
Wer pro Glockenschalg um Mitternacht je eine Weintraube
isst, dem werden im neuen Jahr alle Wünsche erfüllt.
Da dieser Brauch sich allgemeiner Beliebtheit erfreut, werden in spanischen Supermärkten vor der Jahreswende Weintrauben im Zwölfer-Pack angeboten. In den Kneipen der Städte verkaufen fliegende Händler kurz vor zwölf Plastiktütchen mit zwölf Weintrauben – oft zu Wucherpreisen.

Bulgarien
Kinder gehen von Haus zu Haus und schlagen mit
einem bunt geschmückten Ast den Bewohnern auf den Rücken. Dies soll Reichtum
und Gesundheit bringen. Für die Schläge kriegen die Kinder dann auch noch
Geschenke.

Italien / Chile
Die Italiener schwören in der Silvesternacht auf rote Unterwäsche.
Egal ob Boxershorts, Spitzenslip oder BH. Das Tragen der knalligen Wäsche soll
Glück und Erfolg bringen. Jedoch nur, wenn man sie geschenkt bekommt. Auch in Chile spielt die Unterhose eine wichtige Rolle: Wer hier an Silvester etwas gelbes drunter trägt, kann
im neuen Jahr auf ein volles Portmonnaie hoffen.

Brasilien
Eins, zwei, drei... sieben Mal springen die Brasilianer über die Wellen, um im neuen Jahr Glück zu haben. Ausserdem legen sie Blumen ins Meer.


Japan
Nach
einem uralten Brauch werden sogenannte Mochis (Klösse aus Klebereis)
hergestellt. Diese sollen ganz heruntergeschluckt werden, um Glück zu bringen. Kurzfristig gesehen bringen sie dem einen oder anderen jedoch eher Unglück, denn die Mochis haben schon so manchen Japaner ersticken lassen. Deshalb wissen die Japaner über Erste Hilfe bestens Bescheid: Fünf Schläge zwischen die Schulterblätter des am Boden liegenden Opfers sollen die Notsituation abwenden und den Erstickenden vor dem qualvollen Mochi-Tod bewahren.
