Die Fähigkeit der Bäume, CO2 zu binden, wird durch Hitze eingeschränkt. Die Flaumeiche findet jedoch einen Weg, mit dem Klima umzugehen.
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Die Flaumeiche hat eine Strategie entwickelt, um mit höheren Temperaturen umzugehen. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Wachstum von Bäumen wird durch Hitze und Dürre eingeschränkt.
  • So können sie kein CO2 mehr binden.
  • Um das zu kompensieren hat die Flaumeiche ein Stratgie entwickelt.

Hitze und Dürre führen dazu, dass Bäume aufhören zu wachsen und währenddessen kein CO2 mehr binden. Die Flaumeiche hat sich jedoch eine Strategie zugelegt, um den Wachstumsstopp zu kompensieren.

Das berichten Forschende der ETH Lausanne (EPFL) und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in der Fachzeitschrift «Journal of Ecology».

Das Team um die Pflanzenökologin Charlotte Grossiord verglich die Widerstandsfähigkeit von zwei Baumarten, Rotbuche und Flaumeiche, unter verschiedenen Temperatur- und Trockenheitsregimes. Die Versuche führten sie in einem Gewächshaus während zwei Jahren durch.

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Die Versuche wurden über zwei Jahre durchgeführt. (Symbolbild) - Keystone

Die Beobachtungen zeigten, dass die Buche leiden werde, wenn sich das Klima erwärme. Das sagte Grossiord gemäss einer Mitteilung des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) vom Mittwoch. Anders sei dies bei mediterraneren Arten wie der Flaumeiche: Bereits an Trockenheit angepasste Baumarten könnten einen Vorteil erlangen in einem sich erwärmenden Klima.

Vor allem die Flaumeiche trieb bei höheren Temperaturen früher aus und verlor ihre Blätter etwas später. Das stellten die Forschenden fest. Dadurch verlängerte sich die Wachstumsphase, womit sie das verringerte Wachstum während Hitze- und Dürreperioden puffern konnte.

Immernoch viele Buchen in Schweizer Wäldern

Somit konnte die Flaumeiche fast gleich viel des Klimagases CO2 schlucken wie unter heutigen Bedingungen. Für die Rotbuche galt dies nicht: Sie wuchs insgesamt weniger gut und nahm weniger CO2 auf.

«Im Moment werden weiterhin Buchen gepflanzt, die charakteristische Baumart der Schweizer Wälder, aber das ist vielleicht nicht die beste Investition in die Zukunft», so Grossiord.

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