Das Sorgenbarometer zeigt: Nicht die Sorge um Klima und Umweltschutz, sondern jene um die Altersvorsorge hält sich in der Schweiz auf dem ersten Platz.
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Die Altersvorsorge bereitet Schweizerinnen und Schweizer weiterhin grosse Sorgen. (Symbolbild) - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Altersvorsorge ist weiterhin die grösste Sorge in der Schweiz.
  • Das zeigt das diesjährige Sorgenbarometer der Credit Suisse.
  • Zudem steigt die Unzufriedenheit mit der Politik in der Schweizer Bevölkerung.

Nicht die Sorge um Klima und Umweltschutz, sondern die Sorge um die Altersvorsorge bleibt in der Schweiz an erster Stelle. Die Unzufriedenheit mit der Politik nimmt laut dem neusten Sorgenbarometer der Credit Suisse zu.

Beim diesjährigen Sorgenbarometer gibt es keine Veränderung bei den drei wichtigsten Sorgen der Schweizerinnen und Schweizer: 47 Prozent bezeichnen auch 2019 die Altersvorsorge als grösste Sorge. Das Thema Gesundheit/Krankenkasse liegt mit 41 Prozent auf Platz zwei.

Sorgenbarometer: Weitere Plätze

Dahinter folgen mit deutlichem Abstand die Ausländer-Thematik (30 Prozent). Ganz knapp vor der Sorge um Umweltschutz und Klimawandel mit neu 29 Prozent.

Umweltfragen waren im vergangenen Jahr unter die Top 5 der Sorgen zurückgekehrt. Dieses Jahr legte das Thema erwartungsgemäss mit einem Plus von sechs Prozentpunkten nochmals deutlich zu.

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Sorgenbarometer: Die Sorge um die persönliche Sicherheit hat im vergangenen Jahr am meisten zugelegt. - Keystone

Am meisten zugelegt hat jedoch die Sorge um die persönliche Sicherheit. Mit einem Plus von 11 Prozentpunkten liegt sie neu auf Rang sechs (23 Prozent). Weniger stark gestiegen ist mit vier Prozentpunkten die Sorge um Arbeitslosigkeit (26 Prozent) auf Rang fünf.

Altersvorsorge auch dringendstes Problem

Nach dem am dringendsten zu lösenden Problem gefragt, war die häufigste Antwort ebenfalls die Altersvorsoge und die AHV (16 Prozent). Gefolgt vom Thema Umweltschutz und Klimawandel (12 Prozent).

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Startup: Bund will neue Unternehmen künftig besser stärken. - Keystone

Die Autoren der Umfrage stellen fest, dass die Unzufriedenheit der Stimmberechtigten mit der Politik zunimmt: Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) waren der Meinung, die Politik versage oft in entscheidenden Dingen.

2017 lag dieser Wert noch bei 24 Prozent. Vor allem von der Exekutive wird erwartet, dass sie wieder vermehrt Lösungen für politische Probleme findet.

Persönliche Situation positiv

Die eigene wirtschaftliche Lage wurde unverändert von 92 Prozent der Befragten als «recht», «gut» oder sogar «sehr gut» bezeichnet. Das passt auch zu den Antworten auf die Frage, wie zufrieden die Befragten mit ihrem Leben sind.

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Die Bankenaufseher schauen nach Berichten über einen weiteren Beschattungsfall bei der CS nun genauer hin. (Archiv) - keystone

Auf einer Skala von 0 bis 10 gaben 88 Prozent ihrem Leben eine Note von 5 oder höher. 39 Prozent gaben die Note 8 und mehr.

Die CS erhebt das Sorgenbarometer seit 43 Jahren. Das Institut gfs.bern befragte im Auftrag der Grossbank von Mitte Juli bis Anfang August 2495 Stimmberechtigte aus der ganzen Schweiz. Die Fehlerquote liegt bei plus/minus zwei Prozent.

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