António Horta-Osório missachtete die Quarantäneregeln. Das Nachricht des Skandals verbreiteten sich rasch– internationale Medien berichten über den CS-Chef.
Horta Osório
Der CS-Präsident Horta-Osório steht in Kritik. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • António Horta-Osório hat nach einer UK-Reise gegen die Quarantäne-Regeln verstossen.
  • Auch durch die Entschuldigung des Credit-Suisse-Präsidenten entspannt sich die Lage nicht.
  • Im Gegenteil: Damit befeuert er die Diskussion um seine Person weiter.

Eigentlich hätte Horta-Osório den Kurs der Credit Suisse änder sollen. Er wollte Turbulenzen aus der Vergangenheit beenden. Doch nun sorgt er gar für neue Unruhen bei der Grossbank: Der CS-Präsident selbst sorgt mit seinem Verhalten nach einer Reise für kritische Stimmen.

Ende November reist António Horta-Osório von England zurück in die Schweiz. Durch die Omikron-Variante gilt für Heimkehrende aus Grossbritannien zu diesem Zeitpunkt eine zehntägige Quarantäne-Regel. Diese scheint jedoch nicht für den Spitzenbanker zu gelten. Denn bereits nach drei Tagen verlässt Horta-Osório die Schweiz schon wieder.

Privatjet, Horta Osório
Per Privatjet flog der CS-Präsident Richtung Iberische Halbinsel. (Symbolbild) - Keystone

Die Enthüllung des «Blick» schlägt hohe Wellen. Medien aus aller Welt schreiben über den Vorfall. «CS-Präsident verletzt die Quarantäne-Regeln» titelt beispielsweise die «Financial Times» aus England.

Der Portugiese reicht nach seinem Vergehen Selbstanzeige bei der Polizei ein und entschuldigt sich in einem Statement.

Entschuldigung wird kritisiert

Seine Entschuldigung könnte dem 57-Jährigen jetzt auf die Füsse fallen. Denn wie das Ringier-Medium schreibt, liess er bei den Behörden abklären, ob eine Quarantänebefreiung oder -verkürzung möglich sei. Die Antwort lautete: Nein.

Trotz der klaren Rückmeldung der Behörden entscheidet sich Horta-Osório seine Reise anzutreten. Seine Entscheidung sorgt nach «Blick»-Informationen auch bei der Bank intern für Stunk. Anscheinend sei der Präsident aufgefordert worden, seinen Verstoss der Finanzmarktaufsicht (Finma) zu melden. Damit hätte er jedoch die Einleitung eines Enforcement-Verfahrens riskiert.

Antonio Horta Osório
Wie geht es mit dem Spitzenbaker weiter? - keystone

Ein solches Verfahren könnte die Karriere von António Horta-Osório bei der Credit Suisse schnell begraben. Wie der «Blick» weiter schreibt, ist die Finma mit der Grossbank im Austausch. Alles deutet darauf hin, dass die Behörde abklärt, ob der CS-Präsident korrekt über seinen Regel-Verstoss informiert hat.

Auch der Verwaltungsrat spricht bei einem Treffen in New York über den Vorfall. Jedoch kann der Präsident nur an der Generalversammlung der Bank abgewählt werden.

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