Christine Häsler zieht nach 100 Tagen Bilanz
Vor 100 Tagen trat Christine Häsler (Grüne) ihr neues Amt als Regierungsrätin im Kanton Bern an. Nun zieht die Erziehungsdirektorin Bilanz.
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Das Wichtigste in Kürze
- Regierungsrätin Christine Häsler (Grüne) ist seit 100 Tagen im Amt.
- Ihre Bilanz fällt positiv aus.
Nach zwölf Jahren als Vorsteher der Erziehungsdirektion hat Bernhard Pulver im Juni sein Amt an seine Parteikollegin Christine Häsler übergeben. Nach 100 Tagen im Amt zieht die Oberländerin eine positive Bilanz: «Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die ich mit einem tollen Team bewältigen darf. Es bereitet mir viel Freude.»
Gemeinden werden zur Kasse gebeten
In ihrer ersten Medienkonferenz als Regierungsrätin stellt Christine Häsler ein neues Finanzierungsmodell für die berufsvorbereitenden Schuljahre vor. Denn das Entlastungspaket, welches der Grosse Rat für das Jahr 2018 beschlossen hat, sieht Einsparungen bei der Berufsbildung vor.
Um diese Einsparungen umzusetzen, nimmt der Kanton bei der Finanzierung berufsvorbereitender Schuljahre neu auch die Gemeinden in die Pflicht. Eine Sparmassnahme, die dem Gemeindeverband nicht gefällt. Christine Häsler hat dafür Verständnis: «Wenn Gemeinden neue finanzielle Aufgaben übernehmen müssen, entspricht das nicht ihren eigenen Wünschen.»
Berufsvorbereitung als Investition in die Zukunft
Bei der Ausarbeitung des neuen Finanzierungsmodells will Christine Häsler deshalb darauf achten, den Gemeinden eine sinnvolle Lösung anzubieten. «Bei den einheimischen Jugendlichen können die Gemeinden den direkten Berufseinstieg gezielt fördern», sagt Häsler. Die Berufsvorbereitung für zugewanderte Jugendliche soll hingegen solidarisch finanziert werden, um Gemeinden mit starker Zuwanderung zu entlasten.
Die berufsvorbereitenden Schuljahre dienen Jugendlichen und jungen Erwachsenen dazu, Kompetenzen in einzelnen Fächern zu stärken, um den Übergang in die Berufswelt zu meistern. Jugendliche mit Migrationshintergrund trainieren in solchen Integrationsschuljahren meistens ihre Sprachkenntnisse.
Durch Bildung zum Meistertitel
Ein weiteres Anliegen von Christine Häsler ist es, die Berufsmeisterschaften SwissSkills in Bern zu verankern. Im November entscheidet der Grosse Rat über die Änderung des Gesetzes über die Berufsbildung. Wird dieses angenommen, wäre der Weg für weitere Berufsmeisterschaften in Bern geebnet. Die Entscheidung, wo und wie oft diese in Zukunft stattfinden sollen, liegt bei der Stiftung SwissSkills.
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