Die Christbaum-Preise bleiben in diesem Jahr überwiegend konstant. Leichte Preiserhöhungen sind lediglich bei Bio-Bäumen und Importen zu erwarten.
Christbaumverkauf in der Vorweihnachtszeit. (Symbolbild)
Christbaumverkauf in der Vorweihnachtszeit. (Symbolbild) - Nau.ch / Simone Imhof
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Grossverteiler setzen immer mehr auf heimische Christbäume.
  • Dabei steigen die Preise in nur wenigen Fällen.

In gut zwei Wochen ist Weihnachten, und für die meisten Schweizer Haushalte gehört ein festlich geschmückter Christbaum einfach dazu. Und allmählich füllen sich daher auch die Baumärkte und Marktplätze mit frisch geschlagenen Tannen.

Obwohl viele Verbrauchsgüter durch die hohe Inflation teurer geworden sind, ist bei Christbäumen aus Schweizer Produktion kein Preissprung zu erwarten. Dies zeigt sich etwa an der unveränderten Preisempfehlung der Vereinigung der Schweizer Christbaumproduzenten «IG Suisse Christbaum».

Für eine 1,6 bis 2 Meter grosse Rottanne werden wie bisher 28 bis 35 Franken und für eine gleichgrosse Nordmanntanne 60 bis 80 Franken als Richtpreis für Verkäufer empfohlen. In der Vereinigung sind rund 250 Produzenten zusammengeschlossen.

Ebenso rechnen die Schweizer Grossverteiler mit einer stabilen Preisentwicklung. So erwarte Migros «keine grosse Veränderung zum Vorjahr», heisst es auf Anfrage. Die Preis bei den Deutschschweizer Genossenschaften sollen sich zwischen 19.90 bis 139 Franken bewegen.

Auch bei Coop und der Baumarkttochter Jumbo bleiben die Preise in diesem Jahr unverändert. Nur bei biologisch produzierten Bäumen werde es «leichte Preisanpassungen» geben, sagte ein Sprecher.

Einzig Landi wird die Preise gemässe einem Sprecher wegen der «aktuellen Wirtschaftslage und der Beschaffungssituation leicht erhöhen». Da die Nachfrage nach Christbäumen durch die heimische Produktion allein nicht gedeckt werden könne, bezieht Landi aber auch die Hälfte der Bäume aus dem Ausland, vor allem Dänemark.

Bäume überstanden Rekordhitze gut

Da der Markt für Schweizer Bäume eher konservativ aufgestellt ist, gibt es in der Regel keine grösseren Preissprünge, sagte Florian Landolt, Leiter Kommunikation und Politik beim Verband der Waldbesitzer Wald Schweiz. Dies liege insbesondere an den langen Zyklen des Geschäfts. So wurde ein in diesem Jahr verkaufter Christbaum vor rund 20 Jahren gepflanzt.

Ferner seien viele Forstbetriebe nicht in erster Linie gewinnorientiert. Vielmehr würden sie laut Landolt auch eine Vielzahl von hoheitlichen Aufgaben erfüllen, wie etwa die Wasserfilterung, den Schutz vor Lawinen oder auch die Naherholung. Das Christbaumgeschäft sei für viele Förster in der Regel nicht das Kerngeschäft und entscheide nicht über den finanziellen Erfolg. Der Christbaumverkauf sei vielmehr «eine gute Gelegenheit, sich zu präsentieren und sich mit der Bevölkerung auszutauschen», sagte Landolt weiter.

Die Rekordhitze im Sommer hätten die meisten Christbäume übrigens gut überstanden. «Wegen ihres recht tiefen Wurzelwerks sind sie grösstenteils verschont geblieben», sagte Landolt weiter. Einige junge Bäume seien zwar vertrocknet, diese liessen sich aber ersetzen. Der «Weihnachtsbaummarkt» sei daher nicht bedroht.

Kaum mehr Bäume aus dem Ausland

Die Schweizer Grossverteilern setzen auch immer stärker auf Christbäume aus der Schweiz. Der Anteil könnte in den kommenden Jahren noch weiter steigen.

Mit Ausnahme von Aktionsbäumen beschaffen etwa die Migros-Genossenschaften ihre Christbäume in der Schweiz, wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilte.

Rund 90 Prozent der Bäume stammten aus einheimischer Produktion, lediglich 10 Prozent würden aus Dänemark importiert. Zudem stammten die Bäume zumeist aus dem jeweiligen Einzugsgebiet der Genossenschaften.

Auch bei Coop kommen alle geschnittenen Weihnachtsbäume aus der Schweiz, wie ein Sprecher mitteilte. Bei der Coop-Baumarkttochter Jumbo liege der Anteil der einheimischen Bäume bei rund 60 Prozent, der Rest komme aus Belgien. Ab dem kommenden Jahr sollen aber auch Jumbo alle Bäume von Schweizer Produzenten beziehen.

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