Der heisse trockene Sommer hat die Reben durstig gemacht und die Trauben schnell reifen lassen. In der Bündner Herrschaft wurde aussergewöhnlich früh gewimmelt.
Wein-Jahrgang 2018: Dank heissem Sommer erwarten die Bündner Winzer einen Top-Jahrgang. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Traubenernte fand in Graubünden dieses Jahr aussergewöhnlich früh statt.
  • Vom Sommer 2018 dürfen die Bündner Winzer einen hervorragenden Jahrgang erwarten.

Der Sommer 2018: Er brachte die Bauern um ihre Heuernte und damit zum Klagen. Er liess die Banker in ihren Anzügen Bäche schwitzen und jammern. Die Weinbauern allerdings, die werden sich ab dem Sommer 2018 noch die Hände reiben, denn er wird ihnen einer ihrer besten Jahrgänge gezaubert haben.

«Von der Qualität her etwas vom Schönsten, das ich je gesehen habe»

Auf dem Weingut Schloss Salenegg in Maienfeld GR, prallten auch diese Woche die Sonnenstrahlen mit voller Wucht auf den Rebberg hinunter. Doch Trauben hängen bereits keine mehr an den Sträuchern. «Wir haben schon all unsere Rebberge gewimmelt», sagt der 34-jährige Betriebsleiter Silas Hörler. Er könne sich nicht erinnern, dass die Traubenernte jemals so früh stattgefunden hat.

Die Vegetation war diesen Sommer der Zeit voraus. «Die Reben waren durstig und haben ihre Früchte deshalb schnell reifen lassen», erklärt Silas Hörler. Die Trauben seien deshalb sehr klein ausgefallen.

Für die Weinqualität bedeutet dies: «Kleine Beeren haben wenig Saft, dafür jede Menge Schale. Je mehr Schale, desto intensiver der Wein», so Hörler weiter und gerät glatt ins Schwärmen: «Von dem, was ich bereits degustiert habe, kann ich sagen: Der Jahrgang 2018 ist von der Qualität her etwas vom Schönsten, das ich je gesehen habe.»

Wein-Jahrgang 2018: Silas Hörler, Betriebsleiter Weingut Schloss Salenegg, im Interview. - Nau
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