Im Naturpark Beverin sind Drohnen und Kameras im Einsatz. Ihre Aufgabe ist es, die Routen von Skitourengängern zu dokumentieren.
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Im Naturpark Beverin zeichnen Kameras in Metallkästen auf, wo Skitourengänger durchfahren. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Naturpark Beverin werden Skitourengänger mit Kameras überwacht.
  • Ziel ist es, allfällige Nutzungskonflikte zwischen Mensch und Tier zu erkennen.
  • Das Projekt läuft nun das dritte Jahr in Folge – die ersten Ergebnisse sind erfreulich.

Der Bündner Naturpark Beverin ist ein beliebtes Ausflugsziel für Skitourengänger – aber auch der Lebensraum zahlreicher Wildtiere. Damit sich Mensch und Tier nicht in die Quere kommen, sucht die Parkleitung nach Lösungen.

Zu diesem Zweck wird jetzt das dritte Jahr in Folge in Zusammenarbeit mit einer Forschungsgruppe der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) ein Monitoring durchgeführt. So soll Aufschluss über die Routen der Schneesportler gewonnen werden.

«Wir wollen wissen, wo die Outdoorsportler aufsteigen und welche Abfahrt sie wählen», sagt Projektleiter Fabian Freuler gegenüber SRF. Dabei sind wie bei Fotofallen für Tiere Kameras in Metallkästen im Einsatz – und Drohnen!

Erste Ergebnisse liegen bereits vor

Letztere sollen die Spuren der Schneetourengänger im Schnee erfassen. Zudem werden die verpixelten Bilder aus den Kameras analysiert, ebenso wie die Gipfelbücher in SAC-Hütten. Es liegen auch bereits erste – positive – Erkenntnisse vor: Demnach halten sich die Outdoorsportler oft an die vorgegebenen Wege und Routen.

Dort, wo es Übertretungen gab, wurden mit der Wildhut neue Schilder installiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: «Die Leute haben darauf reagiert und ihre Routen angepasst», so Freuler.

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Blick vom Plangghorn über das Safiental mit Safien Platz im Talgrund und dem Piz Beverin.
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Skitourengänger abseits der Piste werden im Naturpark mit Kameras überwacht. (Symbolbild)
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Auch Drohnen sind im Einsatz. (Symbolbild)
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So sollen allfällige Nutzungskonflikte zwischen Mensch und Tier erkannt werden. (Symbolbild)
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Die ersten Ergebnisse des Monitorings sind erfreulich. (Symbolbild)

Er betont: «Ziel ist es, nicht mit Verboten zu arbeiten, sondern mit einer positiven Besucherlenkung.»

Im Sommer werden zusätzlich Infrarotsensoren installiert. Diese werden ausgelöst, wenn Biker oder Wanderer vorbeikommen. Induktionsschlaufen im Boden zählen dabei mit.

Anhand der somit gewonnenen Erkenntnisse könne man beispielsweise Wanderwege verlegen und Anreize setzen, dass diese tatsächlich genutzt werden. Dies beispielsweise mit «einer kleinen Brücke oder einem Bänkli».

Was halten Sie von der Kamera-Überwachung im Naturpark Beverin?

Nicht nur in Beverin, auch andernorts werden Gebiete mit Kameras überwacht – beispielsweise die Naturparks Gantrisch und Jungfrau-Aletsch.

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